Berthold, Charlotte, Mezzosopran, * 17.1.1934 Löbau (Sachsen);
Ausbildung an der Musikhochschule von Leipzig, dann bei Margarethe Bärwinkel
in Berlin und München. Später noch ergänzende Studien bei
Willy Domgraf-Fassbaender in Nürnberg (seit 1968). Debüt 1955
am Landestheater von Gera (Thüringen) als Cherubino in »Figaros
Hochzeit«. Es folgten Engagements am Theater von Halle/Saale (1956-58),
am Staatstheater Hannover (1959-63) am Stadttheater von Lübeck (1963-65),
am Opernhaus von Wuppertal (1965-68) und seit 1971 am Opernhaus von Zürich.
1967-84 war sie durch einen Gastvertrag mit der Staatsoper München
verbunden. Mit deren Ensemble gastierte sie u.a. bei den Festspielen von
Schwetzingen und bei einer Japan-Tournee (als Waltraute im Nibelungenring
und als Brangäne im »Tristan«). An der Münchner
Staatsoper wirkte sie auch in der Uraufführung der Oper »Das
Spiel von Liebe und Tod« von Ján Cikker mit (1.8.1969), wie
sie überhaupt gerne in zeitgenössischen Werken auftrat. Weitere
Gastspiele am Théâtre des Champs-Élysées Paris,
an der Covent Garden Oper London, an der Königlichen Oper Stockholm,
in Venedig, Bordeaux und Chicago, an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart,
an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Opéra
du Rhin Straßburg, in Karlsruhe, bei den Festspielen von Drottningholm
und mit dem Zürcher Ensemble in Dresden, Wien, Helsinki, Athen und
Wiesbaden. 1977 wirkte sie in Zürich in der Uraufführung der
Oper »Ein Engel kommt nach Babylon« und 1984 in der von »Der
Kirschgarten« von R. Kelterborn mit. Zu ihren Bühnenpartien
zählten die Carmen, der Komponist in »Ariadne auf Naxos«
und der Octavian im »Rosenkavalier«, die Marina im »Boris
Godunow«, die Venus im »Tannhäuser«, die Türkenbaba
in »The Rake's Progress« von Strawinsky, die Gräfin in
»Die Soldaten« von B.A. Zimmermann und die Clairon im »Capriccio«
von R. Strauss. Sie übernahm auch Sopranpartien wie die Tosca, die
Salome von R. Strauss und die Rosalinde in der »Fledermaus«
Nicht weniger bedeutende Karriere im Konzertbereich.
Schallplatten: Eurodisc (Mutter in »Hänsel und Gretel«).
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