Melanie Bugarinovic


Bugarinovic, Melanie (Milada), Alt, * 29.6.1903 Bela Crkva in Jugoslawien, † 8.5.1986
; sie erhielt ihre Ausbildung in Temesvar (Timisoara) und am Konservatorium von Belgrad und debütierte 1930 an der dortigen Nationaloper. Nachdem sie hier sehr erfolgreich gewesen war, wurde sie 1938 an die Staatsoper von Wien berufen, an der sie bis 1942 und dann wieder 1943-44, jetzt unter dem Namen Melanie Frutschnigg, eine bedeutende Karriere hatte. Sie sang hier u.a. 1942 die Herodias in »Salome« unter der Leitung von Richard Strauss, auch Partien wie die Amneris in »Aida« und die Gaea in »Daphne« von R. Strauss. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sie an der Belgrader Nationaloper eine sehr erfolgreiche Karriere; sie und wurde eine der prominentesten Künstlerinnen dieses Hauses. Dabei gastierte sie weiter in Westeuropa, so 1952 am Théâtre de la Monnaie Brüssel, in Sofia, in Israel, in Italien und in der CSSR. Sie sang bei den Bayreuther Festspielen von 1952 die Erda, die Grimgerde und die 2. Norn im Ring-Zyklus. Bei den Festspielen von Wiesbaden gab sie Gastspiele mit dem Ensemble der Belgrader Oper; hier sang sie 1958 in »Katja Kabanowa« von Janácek. Neben den großen Altpartien aus dem Bereich der slawischen Oper waren ihre Hauptrollen die Amneris in »Aida«, die Azucena im »Troubadour«, die Ulrica im »Maskenball«, die Carmen, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Klytämnestra in dessen Oper »Elektra«, die Brangäne im »Tristan«, die Fricka, die Erda und die Waltraute im »Ring des Nibelungen«. Auch als Konzertsängerin genoß sie hohes Ansehen.

Schallplatten: Russische Opern in vollständigen Aufnahmen auf Decca (»Boris Godunow«, »Khovantchina«, »Eugen Onegin« und »Pique Dame« von Tschaikowsky); auf DGG (»Ariadne auf Naxos« von Strauss), auf Melodram (Erda, Grimgerde und 2. Norn im »Rheingold«, in der »Walküre« und in der »Götterdämmerung« aus Bayreuth, 1952) und EJS (2. Akt »Walküre«, Szene aus »Salome« von R. Strauss) zu hören, dazu jugoslawische Platten. Preiser (2. Akt »Tristan« mit Joachim Sattler und Anny Konetzni). Auch Archivaufnahmen aus der Wiener Staatsoper (auf Koch/ Schwann, als Herodias, als Erda im Nibelungenring und als Quickly im »Falstaff« von Verdi). Auf ihren Schallplatten erscheint sie zum Teil als Melanie oder Mela Bugarinovic.

 


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as Miss Quickly Wien
Portrait
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