Marie Claessens


Claessens, Marie, Mezzosopran, * 1881, † (?)
; der Name dieser amerikanischen Sängerin kommt zuerst 1909 am Teatro Costanzi in Rom vor, wo sie die Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli sang, die sie auch 1909 am Teatro Colón Buenos Aires vortrug. Sie war in den Jahren 1909-12 an der Oper von Boston engagiert. Hier wirkte sie u.a. 1911 in der Uraufführung der Oper »The Sacrifice« von Frederick Converse als Tomasa mit. 1910-13 war sie an der Metropolitan Oper New York im Engagement, wo sie als Cieca debütierte und die Amneris in »Aida« wie die Azucena im »Troubadour« sang. 1920 (wahrscheinlich auch bereits 1916) gastierte sie an der Oper von Rio de Janeiro als Brangäne im »Tristan«, als Marthe wie als Pantalis in »Mefistofele« von Boito. In den Jahren 1920-25 hörte man sie an der Oper von Chicago in der Hauptsache in Charakterpartien (Amme im »Boris Godunow«, Marthe im »Faust« von Gounod, Berta im »Barbier von Sevilla«), 1921 am Manhattan Opera House New York als Emilia in Verdis »Othello«. Weitere Daten der Künstlerin, die auch als Konzertsolistin hervortrat, ließen sich nicht ermitteln. - Es ist schwieirg, ihre Biographie gegenüber der wohl etwas älteren Sängerin Marguerite Claessens abzugrenzen. Diese stammte wahrscheinlich aus Belgien und war zuerst 1898-1900 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel engagiert, wo sie als Stephania in »Siberia« von Giordano, als Reinhilde in der »Herbergprinses« von Jan Blockx und als Wellgunde im Nibelungenring auftrat. 1905 sang sie am Opernhaus von Genf. Sie war wohl auch 1904 an der ersten kompletten Aufführung des Nibelungenrings in Frankreich an der Oper von Lyon beteiligt, wo dann 1909 eine Sängerin dieses Namens als Senta im »Fliegenden Holländer« auftrat. 1912 gastierte Marguerite Claessens an der Oper von Monte Carlo als Rachel in »La Juive« von Halévy und als Hérodiade von Massenet. 1921 tritt eine Sängerin des Namens Claessens (ohne Angabe des Vornamens) an der Pariser Grand Opéra als Valentine in Meyerbeers »Hugenotten« und als Brünnhilde im Nibelungenring auf. Eine genauere Klärung der Sachverhalte war bis jetzt nicht möglich.

 


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