Anna Gramegna


Gramegna, Anna, Alt, * 1880 Neapel, † 23.1.1965 Rom
; sie studierte bereits als Kind Klavierspiel, kam dann aber mit ihrer Familie nach Rußland, wo ihre Stimme ausgebildet wurde. Sie trat als Kind zusammen mkt ihrem Vater und ihrem Bruder als »singendes Trio« in russischen Variétés auf.1902 debütierte sie dann als Opernsängerin in St. Petersburg als Ulrica in Verdis »Ballo in maschera«; 1906 sang sie dort die Maddalena im »Rigoletto«. Sie kam dann aber auch in Italien zu einer großen Bühnenkarriere. In den Jahren 1904 und 1909 hörte man sie am Theater von Bergamo als Preziosilla in Verdis »La forza del destino« bzw. als Adalgisa in »Norma«, 1908 am Theater von Pola in »Nozze Istriane« von Antonio Smareglia, 1909 gastierte sie auch am Teatro Regio in Parma als Suzuki. 1905 sang sie am Teatro Comunale Bologna die Suzuki in »Madame Butterfly«, 1921 die Zita in Puccinis »Gianni Schicchi«. 1918 sang sie am Teatro Costanzi Rom in der italienischen (wie europäischen) Erstaufführung von Puccinis »Gianni Schicchi« die Zita. 1922 erschien sie im gleichen Haus als Brangäne im »Tristan«, als Herodias in »Salome« von R. Strauss und als Maddalena im »Rigoletto«, 1921 in der Uraufführung der Oper »Anima allegra« von Franco Vittadini. 1922-24 große Erfolge an der Mailänder Scala unter Toscanini. Hier wirkte sie in den Uraufführungen der Opern »Debora e Jaele« von Pizzetti (16.12.1922 als Mara) und »Belfagor« von Ottorino Respighi (23.4.1923) mit. Sie trat während ihrer Karriere immer wieder in Rom auf. 1917 gastierte sie am Stadttheater von Zürich, 1919-20 und 1924-26 an der Oper von Rio de Janeiro (u.a. als Amneris, Azucena und Herodias), 1919 am Teatro Politema Buenos Aires, 1924-27 am Teatro Colón, ebenfalls in Buenos Aires. 1930-31 erschien sie bei den Festspielen in der Arena von Verona. 1927 die Amme im »Boris Godunow«. Bis 1935 war sie immer wieder an der Oper von Rom (bis 1928 Teatro Costanzi) anzutreffen, wo sie am 14.3.1928 (nicht an der Scala!) in der Uraufführung der Oper »Dafni« von Giuseppe Mulè mitwirkte. Als ihre großen Bühnenrollen galten die Ulrica in »Un Ballo in maschera«, die Amneris in »Aida«, die Fidalma in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, die Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli und die Herodias in »Salome« von R. Strauss, besonders aber die Margherita in »I quattro rusteghi« von Wolf-Ferrari, die sie noch 1946 im italienischen Rundfunk sang. Sie nahm seit den dreißiger Jahren zunehmend Wagner- Partien in ihr Repertoire auf (Brangäne, Magdalene in den »Meistersingern«, Fricka im Ring-Zyklus). Nach Beendigung ihrer Karriere wirkte sie als Gesangspädagogin in Rom.

Schallplatten: Leider sind von der Stimme der Sängerin nur wenige Aufnahmen vorhanden; ihre HMV- Aufnahmen erschienen 1914 (darunter Duette mit Bernardo de Muro), die auf Pathé 1924.

 

 

 

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