Louise Kirkby-Lunn


Kirkby-Lunn, Louise, Alt, * 8.11.1873 Manchester, † 17.2.1930 St. John's Wood
; sie erhielt ihre Ausbildung durch J.H. Greenwood in Manchester, dann mit Hilfe eines Stipendiums bei Alberto Antonio Visetti in London. Debüt 1893 (noch während ihres Studiums) am Drury Lane Theatre London als Margaret in »Genoveva« von R. Schumann und in »Le Roi l'a dit« von Delibes. 1893 gab sie ihr erstes Konzert in London. Eigentliches Bühnendebüt 1896 an der Londoner Opéra Comique als Nora in der Uraufführung der Oper »Shamus O'Brien« von Charles Stanford. Sie sang dann am Harris Operntheater und 1897-99 bei der Carl Rosa Opera Company. Nach ihrer Heirat im Jahre 1899 gab sie zunächst einmal ihre Karriere auf, betrat aber 1901 wieder in London die Bühne der Covent Garden Oper, an der sie bis 1914 und wiederum 1921-22 verpflichtet war. Sie nahm dort an den englischen Erstaufführungen der Opern »Hérodiade« von Massenet (1904), »Hélène« von Saint-Saëns (1904) und »Armide« von Gluck (1906) teil. 1902 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, an der sie als Antrittsrolle die Ortrud im »Lohengrin« sang. Sie blieb während zwei Spielzeiten an diesem Haus, wo sie auch als Brangäne im »Tristan« und als Amneris in »Aida« auftrat. 1904 unternahm sie eine USA- Tournee mit der Savage Opera Comppany, bei der sie in Boston und in anderen amerikanischen Städten die Kundry im »Parsifal« (erste Aufführungen im Amerika in englischer Sprache) sang. 1906-08 war sie wieder an der Metropolitan Oper New York engagiert, wo sie jetzt als Fricka und als Erda im Nibelungenring auftrat. An der Londoner Covent Garden Oper kreierte sie 1909 in der englischen Erstaufführung von »Samson et Dalila« von Saint-Saëns die Rolle der Dalila, 1914 trat sie dort sehr erfolgreich als Quickly in Verdis »Falstaff« auf. 1910 war sie am Théâtre de la Monnaie in Brüssel zu Gast. An der Oper von Budapest gastierte sie als Amneris, als Orpheus, als Dalila und als Carmen. Als bedeutende Konzert- und Oratoriensolistin erwies sie sich in regelmäßigen Auftritten bei den großen englischen Musikfesten in Birmingham, Sheffield und Norwich wie bei einer Australien- und Neuseeland-Tournee. 1922 hörte man sie nochmals an der Covent Garden Oper als Amneris in »Aida«. Danach gab sie noch einige Konzerte und wirkte dann als Pädagogin in London. - Ihre klangschöne, sehr umfangreiche Stimme fand ihre großen Aufgaben auf der Bühne im Wagner-Repertoire, als Dalila und als Amneris, dazu im Konzertbereich.

Schallplatten: Berliner Records, G & T (London, 1901), Columbia (1905), HGMV (1910-23), Pathé- Zylinder und -Platten. Pathé-Zylinder und -Platten (London, 1903-06, darunter Duette mit Ben Davies).

 

 

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as Brangäne
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as Brangäne (by courtesy of Charles Mintzer)
as Brangäne (by courtesy of Charles Mintzer)
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as Dalila
as Dalila (by courtesy of Andrea Suhm)
as Dalila London 1909 (by courtesy of Andrea Suhm)
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Portrait
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