Nadja Michael


Michael, Nadja, Mezzosopran, * 3.1.1969 Leipzig
; sie flüchtete aus der DDR nach Westdeutschland und studierte seit 1990 an der Musikhochschule von Stuttgart, dann an der Indiana University in Bloomington (USA), wo sie u.a. Schülerin von Carlos Montane war. Nachdem sie mehrere Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, nahm sie an Meisterkursen bei Leonard Hokanson und bei Birgit Nilsson teil. 1992 begann sie eine umfangreiche Tätigkeit als Konzertsängerin, die ihr in Deutschland, in der Schweiz, in Spanien, Frankreich und Italien sowie in den USA große Erfolge eintrug. Dabei reichte ihr Konzertrepertoire von J.S. Bach bis zu Komponisten der Gegenwart; sie wurde auch durch ihre Liedersabende, seit 1994 durch Rundfunk- und Fernsehauftritte bekannt. 1994 sang sie bei den Leipziger Gewandhauskonzerten in der Uraufführung der »Erdengesänge« von Siegfried Thile. 1993 kam es zu ihrem Operndebüt bei den Festspielen von Ludwigsburg (3. Dame in der »Zauberflöte«). Damit leitete sie eine bedeutende, internationale Bühnenkarriere ein. Sie sang am Staatstheater Wiesbaden (1995 als Amastris in »Xerxes« von Händel), am Theater von St. Gallen (1996 als Dulcinée in Massenets »Don Quichotte«), an den Staatsopern von Dresden (1996 als Dryade in »Ariadne auf Naxos« und als Stimme von oben in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss), Berlin (1996 als Hänsel in »Hänsel und Gretel«) und München (1997 als Ottavia in »L'Incoronazione di Poppea« von Monteverdi, dann 1998-99 in »The Midsummer Marriage« von M. Tippett, als Amastris und als Varvara), in Italien am Teatro San Carlo Neapel (1996 als Page in »Salome« von R. Strauss), und in Pisa (bereits 1995 als Carmen), an der Covent Garden Oper London (1997 als Varvara in »Katja Kabanowa« von Janácek), in Tokio (1999 als Carmen) sowie bei den Festspielen von Glyndebourne (1996 als Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, die sie im gleichen Jahr auch in Berlin übernahm) und Salzburg. Zu ihren großen Bühnenpartien gehörten die Carmen, die Charlotte im »Werther« von Massenet (Zürich 1999), die Fricka im »Rheingold«, die Venus im »Tannhäuser« (München 1999) und die Eboli im »Don Carlos« von Verdi (St. Gallen 1998). 1999 gastierte sie am Teatro Fenice Venedig als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, in Brüssel als Carmen; in Oslo sang sie als Solistin im Verdi-Requiem, in Spanien und England im »Lied von der Erde« von Gustav Mahler.

Schallplatten: Arte Nova (Fricka im »Rheingold«; Recital), Hänssler-Verlag (»Lazarus« von Fr. Schubert).

 


GALLERY
as Venus with ? München 2000
as Venus München 2000
as Dalila Venezia 1999
as Didon "Le Troyens" Leipzig Nov 2003
as Amneris Macerata 2000
as Charlotte Saint-Gallen Sep. 1999
Portrait
Portrait
Portrait
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