Moreira, Maura, Alt, * 2.2.1933 Belo Horizonte (Brasilien); erste
Ausbildung am Conservatório Mineiro de Musica und bei Maximilian
Hellmann. Nachdem sie einen nationalen Gesangwettbewerb in Brasilien gewonnen
hatte, konnte sie mit Hilfe eines Stipendiums des brasilianischen Unterrichtsministeriums
an der Wiener Musikakademie ihre Ausbildung fortsetzen. Noch während
dieses Studiums debütierte sie 1959 am Stadttheater von Ulm als Santuzza
in »Cavalleria rusticana«. Sie gewann dann den Verdi-Concours
in Vercelli und gastierte jetzt in Westeuropa auf der Bühne wie im
Konzertsaal. Neben ihrem Bühnenrepertoire spezialisierte sie sich
auf das Oratorium und auf den Liedvortrag. Dabei kam sie zu bedeutenden
Erfolgen in den Zentren des deutschen Musiklebens, in Österreich,
Holland, Belgien, Spanien, Portugal und in der Schweiz. Zu ihren großen
Bühnenpartien zählten die Amneris in »Aida«, die
Eboli im »Don Carlos« von Verdi, die Azucena im »Troubadour«
und die Venus im »Tannhäuser«. Sie war auch eine bedeutende
Interpretin zeitgenössischer Musik. Sie blieb bis 1985 Mitglied des
Opernhauses von Köln. Hier wirkte sie u.a. am 15.2.1965 in der Uraufführung
der Oper »Die Soldaten« von Bernd Alois Zimmermamm mit.
Ihre dunkel glänzende, zu leidenschaftlicher Dramatik fähige
Stimme ist auf mehreren Schallplattenmarken zu hören. Auf Fono-Vox
singt sie die Alt-Rhapsodie von J. Brahms, die Wesendonck-Lieder von R.
Wagner, Werke von J.S. Bach, J. Haydn und Gustav Mahler, dazu die Brangäne
in einem Querschnitt durch »Tristan«, auf Wergo die integrale
moderne Oper »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann.
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