Maria Olszewska


Olszewska, Maria, Alt, * 12.8.1892 Ludwigsschwaige bei Donauwörth (Bayern), † 17.5.1969 Klagenfurt, eigentlich Maria Berchtenbreiter. Nach ihrem Gesangstudium bei Karl Erler in München betätigte sie sich anfänglich als Operettensängerin. 1915 erfolgte ihr Debüt auf der Opernbühne am Stadttheater von Krefeld als Page im »Tannhäuser«. Nach einem Engagement am Opernhaus von Leipzig kam sie für die Jahre 1919-22 an die Oper von Hamburg. Hier sang sie am 4.12.1920 in der Uraufführung der »Toten Stadt« von Korngold die Partie der Brigitte. 1921 wurde sie an die Wiener Staatsoper berufen, 1923-25 war sie an der Staatsoper von München engagiert, kam aber 1925 wieder an die Wiener Staatsoper zurück, an der sie bis 1930 glänzende Erfolge hatte. Auch der Städtischen Oper Berlin verbunden. 1925 heiratete sie den Bariton Emil Schipper (1882-1957), von dem sie sich aber später wieder trennte. Bei Gastspielen hatte sie in aller Welt große Erfolge; sie gastierte an der Mailänder Scala, am Théâtre de la Monnaie Brüssel und absolvierte glanzvolle Tourneen in Süd- und Mittelamerika. 1923 und 1928 hörte man sie als Gast am Teatro Colón Buenos Aires. 1930 sang sie in Paris wie in London in der »Fledermaus« unter Bruno Walter. 1924-32 war sie ständig an der Londoner Covent Garden Oper tätig, wo sie als Antrittsrolle die Brangäne im »Tristan« vortrug und in erster Linie das Wagner-Repertoire sang, aber auch als Carmen und als Amneris brillierte. 1928-32 war sie Mitglied der Oper von Chicago. 1932 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo sie im Januar 1933 als Antrittsrolle die Brangäne im »Tristan« sang und bis 1935 neben ihren Wagner- Partien als Amneris in »Aida«, als Azucena im »Troubadour«, als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss und als Octavian im »Rosenkavalier« auftrat. Seit 1947 unterrichtete sie an der Staatsakademie für Musik in Wien, 1948 wurde sie Lektorin an der Wiener Staatsoper. 1951-55 trat sie nochmals an der Wiener Volksoper auf, wo sie allein 145mal als Agricola in der Johann Strauß-Operette »Eine Nacht in Venedig« auf der Bühne erschien. Auch als Konzertsängerin hatte sie eine große, internationale Karriere; am 27.1.1922 sang sie in Berlin ein Solo in der Uraufführung der Kantate »Von deutscher Seele« von Hans Pfitzner. Sie lebte später in Salzburg dann in Baden bei Wien. Ihre Schwester hatte unter dem Namen Anni Andrassy (1898-1959) ebenfalls eine erfolgreiche Karriere als Altistin. - Ihre Stimme wurde durch die Weite des Tonumfanges, durch die überlegene Musikalität der Stimmführung und durch ihre dramatische Steigerungsfähigkeit ausgezeichnet. Dazu galt sie als hervorragende Darstellerin.

Von ihr sind Aufnahmen auf Odeon, HMV (Kurzfassung des »Rosenkavaliers«, 1934) und Polydor vorhanden.

 


GALLERY
as Brangäne (Colection G&K)
as Brangäne
as Ortrud
as Ortrud
as Ortrud
as Ortrud MET
as Fricka
as Fricka
as Fricka
as Fricka
as Venus
as Carmen (Collection G&K)
as Octavian (Collection G&K)
as Octavian Wien
as Octavian Wien
as Octavian with A. Kern (Collection G&K)
as Orpheus
as Agricola "A Night in Venice" Wien
with E. Schumann and Lotte Lehmann "Rosen- kavalier" recording Wien 1933
Portrait (Collection G&K)
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
Portrait
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