Schürhoff, Else, Alt, * 21.6.1898 Wuppertal, † 17.3.1960 Hamburg; sie war Schülerin von Julius von Raatz-Brockmann; sie wurde zuerst Gesanglehrerin und wirkte bis 1928 als Dozentin an der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin. Dann trat sie als Opernsängerin auf und war in den Jahren 1929-36 am Opernhaus von Hannover, 1937 bis 1941 an der Staatsoper von München, 1941-53 an der Staatsoper von Wien engagiert. 1954-56 war sie als erste Altistin an der Staatsoper von Hamburg tätig, blieb aber durch einen Gastspielvertrag mit der Wiener Staatsoper und mit dem Theater von Hannover verbunden. Gastspiele und Konzertreisen brachten ihr in Deutschland wie im Ausland wichtige Erfolge ein. 1931 nahm sie in Hannover an der Uraufführung der Oper »Der Freikorporal« von Georg Vollerthun teil. Sie war verheiratet mit dem Schauspieler Max-Walter Sieg (1904-68). - Ihre jüngere Schwester Lotte Schürhoff war Sopranistin und sang Soubrettenpartien an den Opernhäusern von Wuppertal (1933-35), Essen (1935-38) und Leipzig (1938-44) und nach dem Zweiten Weltkrieg an der Komischen Oper Berlin (1948-49).
Schallplattenaufnahmen von Else Schüerhoff sind auf Decca (vollständige Opern »Meistersinger«, »Salome«), Columbia (»Hänsel und Gretel«, »Zauberflöte«) und Vox (Missa solemnis von Beethoven) zu finden. Auf Koch/Schwann kamen Mitschnitte von Fragmenten aus Opernaufführungen der Wiener Staatsoper heraus, in denen sie die Herodias in »Salome« und Partien im Nibelungenring singt.
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