Piroska Tutsek


Tutsek, Piroska, Alt, * 03. Sept.1905 Brassó, † 24.Dec.1979 Budapest
; sie erhielt ihre Ausbildung in ihrer ungarischen Heimat, zum Teil bei Anna Medek in Budapest, später bei Anna Bahr-Mildenburg in Wien. 1933 kam es zu ihrem Debüt an der Budapester Nationaloper als Amneris in »Aida«, indem sie für eine andere Sängerin einsprang. Sie sang dort als Mitglied des Ensembles bis 1939. Der berühmte Dirigent Bruno Walter holte sie 1937 zu einem Gastspiel an die Wiener Staatsoper, wo sie als Eboli in Verdis »Don Carlos« zu einem glänzenden Erfolg kam, der 1939 zu ihrer Berufung an die Wiener Oper führte. Bis 1944 blieb sie dort tätig. Sehr erfolgreich war die Künstlerin dann auch bei den Salzburger Festspielen. Sie sang hier 1938 die Magdalene in den »Meistersingern« und die Venus im »Tannhäuser« (unter Hans Knappertsbusch) sowie das Alt-Solo in der 9. Sinfonie von Beethoven. Letzteres und die Altpartie im Mozart-Requiem sang sie auch 1939 in Salzburg. An der Mailänder Scala gastierte sie 1940 als Kundry im »Parsifal«, 1942 als Venus. Aus ihrem umfangreichen Bühnenrepertoire sind noch die Carmen, die Ortrud im »Lohengrin«, die Brangäne im »Tristan«, die Waltraute und die Fricka im Nibelungenring wie der Titelheld im »Orpheus« von Gluck zu nennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie nach Budapest zurück und betätigte sich in der ungarischen Metropole als Pädagogin.

Schallplatten: Hungaroton (Szene der Kundry aus dem 2. Akt »Parsifal«, Mitschnitt der Scala-Aufführung von 1940), Koch/Schwann (Mitschnitte von Aufführungen der Staatsoper Wien, u.a. Prinzessin Eboli in Szenen aus Verdis »Don Carlos«).

 


GALLERY
as Brangäne (Kundry?)
as Kundry Budapest
as Kundry Scala 1940
as Kundry Scala 1940
as Kundry with ? Scala 1940
as Kundry with ? Scala 1940
as Fricka
as Magdalene Salzburg 1938 (by courtesy of Peter Giljum)
as Venus Scala 1942
as Venus with Svanholm Salzburg 1938 (by courtesy of Peter Giljum)
as Venus with Svanholm Salzburg 1938 (by courtesy of Peter Giljum)
as Amneris
as Eboli
as Orpheus
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