Lisbeth Ulbrig


Ulbrig, Lisbeth, Sopran, * 1883 (?), † (?)
; nach ihr Heirat nannte sie sich auch Korst-Ulbrig; ihr Debüt erfolgte 1907 an der Hofoper München in »La Juive« von Halévy. Sie gehörte darauf bis 1912 diesem Haus an, wechselte dann an das Stadttheater Nürnberg und von dort für die zwei Spielzeiten 1920-22 an das Stadttheater Zürich. 1922-26 war sie Mitglied des Stadttheaters von Dortmund. Gastspiele der Sängerin nahmen an den Hoftheatern von Berlin und Karlsruhe, am Opernhaus von Frankfurt a.M. wie am Stadttheater von Basel einen erfolgreichen Verlauf. Ihr umfangreiches Repertoire enthielt Partien wie die Elsa im »Lohengrin«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Sieglinde in der »Walküre«, die Martha in »Tiefland« von d'Albert, die Annina in »Der eiserne Heiland« von Oberleithner, die Carlotta in »Die Gezeichneten« von F. Schreker, die Nedda im »Bajazzo«, die Tosca und die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«. Später übernahm sie auch Rollen wie die Venus im »Tannhäuser«, die Brangäne im »Tristan«, die Amneris in »Aida« und die Carmen. 1926 wirkte sie in Dortmund in der deutschen Erstaufführung der Oper »Cassandra« von Vittorio Gnecchi als Klitaimnestra mit. Sie war verheiratet mit dem Bariton Robert Korst, der 1909 am Theater von Troppau (Opava) debütierte, dann aber überwiegend als Konzertsänger tätig war, nach dem Ersten Weltkrieg jedoch seine Karriere als Opernsänger am Stadttheater von Barmen wieder aufnahm und 1922-23 am Opernhaus von Breslau, 1923-24 an der Deutschen Oper Berlin engagiert war. Danach wirkte er wieder bis Anfang der dreißiger Jahre als Konzertsänger. Zu seinen Bühnenrollen gehörten u.a. der Telramund im »Lohengrin«, der Germont sr. in »La Traviata« und der Marc Arron in »Die Revolutionshochzeit« von E. d'Albert.

 


GALLERY
as Brangäne (Collection G&K)
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