Gertrud Wettergren


Wettergren, Gertrud, Alt, * 17.2.1896 Eslöv bei Malmö in Schweden, † 1991
; beide Eltern waren Sänger. Sie begann ihre Ausbildung mit 15 Jahren bei Kallie Sandberg sowie am Königlichen Konservatorium von Stockholm bei Oscar Lejdström. Dann verlor sie ihre Stimme und setzte erst wieder nach vier Jahren ihre Studien bei Mme. Capiani und bei Gillis Bratt in Stockholm fort. Sie debütierte 1922 an der Königlichen Oper Stockholm als Cherubino in »Figaros Hochzeit« und war zwanzig Jahre lang als erste Altistin dort engagiert. Bis 1952 blieb sie noch als Gast der Stockholmer Oper verbunden. Während ihres langen Wirkens an diesem Hause sang sie dort in den Uraufführungen der Opern »Bäckahästen« von Kurt Atterberg (23.1.1925), »Resa till Amerika« (24.11.1932) und »Marionetter« von Hilding Rosenberg (14.2.1939 als Doña Sirena), »Kathrin« von Erich Wolfgang Korngold (7.10.1939), »Singoalla« von Gunnar de Frumerie (15.3.1940 in der Titelrolle) und »Lycksalighetens ö« von H. Rosenberg (1.2.1945 als Nyx). 1939 sang sie dort die Prinzessin Eboli im der (späten) schwedischen Erstaufführung von Verdis »Don Carlos«, 1941 die Küsterin in der von Janáceks »Jenufa«, 1952 die Mutter in »The Consul« von Menotti. Sie wirkte in weiteren Pemieren mit (u.a. »Nerone« von Boito, »Der ferne Klang« von Schreker, »Khovantchina« von Mussorgsky, »Peter Grimes« von B. Britten). 1933-34 gastierte sie sehr erfolgreich in Wien und Prag und wurde darauf 1935 an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Amneris in »Aida«). Bis 1938 wirkte sie an der Metropolitan Oper, wo sie vor allem als Carmen Aufsehen erregte (ihre Carmen war so berühmt, daß man ihr gestattete die ersten Vorstellungen an der Metropolitan Oper in Schwedisch zu singen); sie gastierte auch an der Oper von Chicago. 1936 (als Antrittsrolle die Amneris in »Aida«) und 1939 feierte man die Künstlerin an der Covent Garden Oper London. Während des Zweiten Weltkrieges ist sie nur in Schweden aufgetreten; hier sang sie unter dem Namen Gertrud Palsson-Wettergren. Neben der Carmen schätzte man ihre Verdi- und Wagner-Interpretationen. 1931 erhielt sie den Orden »Litteris et artibus«, 1936 wurde sie schwedische Hofsängerin. 1952 gab sie ihre Karriere auf. Ihre Selbstbiographie erschien unter dem Titel »Mitt ödes stjärna« (Stockholm, 1949).

Von ihr existierte nur eine einzige Handelsplatte auf HMV (Arien aus »Carmen«), doch sind einige Privat- Aufnahmen von Aufführungen in der Metropolitan Oper zum Vorschein gekommen (u.a. »Samson et Dalila«). Aus der Covent Garden Oper London stammt eine Aufnahme von Verdis »Troubadour« von 1939.

 

 


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as Carmen
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as Dalila
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Portrait
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