Band-Agloda, Olga, Sopran, * 1872 Wien, 27.8.1941 Waidhofen
an der Ybbs (Niederösterreich); sie erhielt ihre Ausbildung in
Wien sowie bei August Iffert in Dresden. 1899 debütierte sie am Stadttheater
von Koblenz und war dann für je eine Spielzeit am Stadttheater von
Plauen (1900-1901) und am Theater von Posen (Poznan, 1901-02) engagiert.
Es folgten Verpflichtungen an das Stadttheater von Rostock (1902-04),
an das Stadttheater von Augsburg (1904-05), an das Stadttheater von Mülhausen
(Mulhouse/Elsaß, 1906-07) und an das Stadttheater von Halle/Saale
(1907-10); danach trat sie nur noch gastierend auf. Sie wurde als hochdramatische
Sopranistin, vor allem als Wagner-Interpretin, bekannt. So gastierte sie
bei den Festspielen von Bayreuth 1908-12 als Helmwige und 1909-12 als
3. Norn. Erfolgreiche Gastspiele führten sie an die Opernhäuser
von Köln und Leipzig, an die Hofopern von München und Stuttgart,
an das Stadttheater Bremen und an das Deutsche Theater Prag. 1913 und
1914 wirkte sie bei den Aufführungen des Nibelungenrings am Théâtre
de la Monnaie Brüssel mit. Sie setzte ihre Gastspieltätigkeit
bis in die zwanziger Jahre hinein fort und erschien auch später noch
oft in Wagner-Konzerten. Gleichzeitig war sie seit dem Ende des Ersten
Weltkrieges als Pädagogin tätig. Zu ihren wichtigsten Bühnenrollen
gehörten: die Leonore im »Fidelio«, die Senta im »Fliegenden
Holländer«, die Elisabeth im »Tannhäuser«,
die Elsa im »Lohengrin«, die Sieglinde wie die Brünnhilde
im Nibelungenring, die Isolde im »Tristan«, die Martha in
»Tiefland« von E. d'Albert und die Valentine in den »Hugenotten«
von Meyerbeer. Sie war in zweiter Ehe mit dem Dirigenten Erich Band (1876-1945)
verheiratet, der von 1907 bis 1922 als erster Kapellmeister an der Oper
von Stuttgart und darauf als Generalmusikdirektor in Halle/Saale wirkte.
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