Burchi, Teresina, Sopran, * 1.5.1877 Sestola bei Modena, 1932 Mailand,
eigentlicher Name Maria-Teresia Burghi; nach ihrem Studium in Modena und
Rom debütierte die Künstlerin 1906 in Genua in »Andrea
Chénier« von Giordano. In den folgenden Jahren hatte sie
bedeutende Erfolge an den großen italienischen Operntheatern im
dramatischen Fach, u.a. als Gioconda, als Titelheldin in Verdis »Aida«,
als Valentine in den »Hugenotten« von Meyerbeer und als Santuzza
in »Cavalleria rusticana«. Bereits 1908 gastierte sie am Teatro
San Carlo Neapel als Titelheldin in »La Gioconda« von Ponchielli,
1912 in Bologna als Isolde im »Tristan«, 1914 in Madrid als
Brünnhilde in der »Walküre«. 1916 kreierte sie in
Florenz eine Oper des amerikanischen Komponisten Paul Allen »Der
letzte der Mohikaner«. 1917 hörte man sie an der Oper von Rio
de Janeiro als Isolde und als Marschallin im »Rosenkavalier«,
als Margherita und als Elena in »Mefistofele« von Boito. Sie
wandte sich jedoch immer mehr dem Wagnergesang zu und wurde auf diesem
Gebiet zu einer der führenden italienischen Sängerinnen innerhalb
ihrer Generation. In den Jahren 1924-28 gestaltete sie in den Aufführungen
des Nibelungenrings am Teatro Carlo Felice von Genua die Brünnhilde.
1924 sang sie an der Oper von Rom die Brünnhilde in der »Götterdämmerung«
dort trat sie auch als Titelheldin in »La Gioconda« auf. Sie
lebte zuletzt als Pädagogin in Mailand.
Von der Stimme der Sängerin sind nur drei akustische Aufnahmen auf
HMV mit »Suicidio« aus »Andrea Chénier«,
»Casta diva« aus »Norma« und der Szene »O
sommo Carlo« aus Verdis »Ernani« vorhanden.
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