Fichtmüller, Vilma, Sopran, * 1910 (?); sie erhielt ihre Ausbildung
in Berlin und debütierte 1934 an der Berliner Staatsoper als Theoda
in »Moloch« von Max von Schillings. Nach einer Spielzeit in
Berlin ging sie 1935 an das Staatstheater Karlsruhe und wechselte von
dort 1938 an die Wiener Volksoper, der sie bis 1941 angehörte. 1941-43
war sie Mitglied des Stadttheaters Stettin. In den fünfziger Jahren
trat sie als hochdramatische Sopranistin am Landestheater Dessau auf und
gab Gastspiele an den großen Theatern in Ostdeutschland, so an den
Staatsopern von Berlin und Dresden. Sie gastierte aber auch in Westeuropa
u.a. 1951 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Isolde
und 1954 am Staatstheater von Karlsruhe. Ihre wichtigsten Bühnenpartien
waren die Leonore im »Fidelio«, die Rezia im »Oberon«
von Weber, die Sieglinde in der »Walküre«, die Brünnhilde
und die Fricka im Nibelungenring, die Martha in »Tiefland«
von d'Albert, die Kundry im »Parsifal«, die Elektra von R.
Strauss, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Maria im
»Friedenstag« von R. Strauss, die Leonore im »Troubadour«,
die Amelia in Verdis »Maskenball«, die Elisabetta im »Don
Carlos«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die
Tosca und die Turandot in der Puccini-Oper gleichen Namens.
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