Bella Fortner-Halbaerth


Fortner-Halbaerth, Bella, Sopran, * 11.2.1885 in Bosnien, † 28.1.1959 Berlin
; sie entstammte einer österreichischen Offiziersfamilie und erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin am Konservatorium der Stadt Wien. Sie debütierte 1906 am Stadttheater von Troppau (Opava), sang dann am Landestheater von Linz (Donau) und am Stadttheater von Reichenberg (Liberec) in Böhmen. 1910 wurde sie an die Oper von Frankfurt a.M. verpflichtet. Hier hatte sie in einem umfangreichen Bühnenrepertoire große Erfolge, u.a. als Amneris in »Aida«, als Azucena im »Troubadour«, als Magdalene in den »Meistersingern«, als Herodias in »Salome«, als Ortrud im »Lohengrin«, als Ulrica im »Maskenball« und als Annina im »Rosenkavalier« von Richard Strauss. Letztgenannte Partie sang sie 1911 in der Frankfurter Premiere der Oper, 1913 die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Am 15.3.1913 wirkte sie in der Frankfurter Uraufführung (neben einer gleichzeitigen Aufführung in Wien) von Franz Schrekers »Das Spielwerk und die Prinzessin« mit. Sie wirkte 1926 bei den Festspielen in der Waldoper von Zoppot mit, 1927 gastierte sie in Madrid, 1930 an der Covent Garden Oper London. Sie trat als Gast auch an der Hofoper von München und in Amsterdam (1912), an der Hofoper von Dresden und an der Berliner Staatsoper auf. 1925 war sie am Theater von Duisburg an der Uraufführung der Oper »Traumspiel« von J. Weismann beteiligt; 1926 sang sie bei den Festspielen von Zoppot die Ortrud im »Lohengrin«. Zu ihren Bühnenpartien gehörten auch die Brünnhilde im Ring-Zyklus, die Isolde im »Tristan«, die Elektra in »Das Leben des Orest« von Krenek, die Leonore im »Fidelio«, die Armida in der Oper gleichen Namens von Gluck, die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Rachel in »La Juive« von Halévy, die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth« und die Küsterin in Janáceks »Jenufa«. 1920-22 war sie am Opernhaus von Breslau tätig, 1922-26 am Deutschen Opernhaus Berlin. Darauf sang sie bis 1935 am Stadttheater von Duisburg. In Berlin trat sie noch bis 1943 am Theater der Jugend und am Theater des Volkes auf. Schließlich ist sie noch bis 1950 gelegentlich an der Komischen Oper Berlin aufgetreten. Sie lebte später in Berlin, wo sie auch pädagogisch arbeitete.


 

 

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as Isolde
as Amneris Frankfurt
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