Geister, Martha, Sopran, * 20.1.1905 Hamburg, 15.10.1991 Hamburg;
sie erhielt ihre Ausbildung vor allem durch Käthe Ravoth in Berlin.
1929 debütierte sie am Stadttheater (Opernhaus) Hamburg als Venus
im »Tannhäuser«, während der große Wagner-
Tenor Lauritz Melchior die Titelpartie sang. Sie blieb bis 1936 in Hamburg
und wurde dann Mitglied des Landestheaters Darmstadt, dem sie bis zu ihrem
Abschied von der Bühne 1960 angehörte. Aus ihrem sehr umfangreichen
Repertoire für die Opernbühne sind zu nennen: die Iphigenie
in Glucks »Iphigenie auf Tauris«, die Leonore im »Fidelio«,
die Senta im »Fliegenden Holländer«, die Elisabeth im
»Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die
Isolde im »Tristan«, die Brünnhilde in der »Walküre«,
die Hilde im »Armen Heinrich« von H. Pfitzner, die Salome
wie die Arabella von R. Strauss, die Kaiserin in der »Frau ohne
Schatten«, die Myrtocle in »Die toten Augen« von E.
d'Albert, die Iphigenie in »Das Leben des Orest« von E. Krenek,
die Valentine in Meyerbeers »Hugenotten«, die Leonore im »Troubadour«,
die Aida, die Amelia in Verdis »Maskenball«, die Küsterin
in »Jenufa« von Janácek und die Dorotka in »Schwanda
der Dudelsackpfeifer« von J. Weinberger. Sie trat als Gast auch
an den führenden deutschen Opernhäusern auf, u.a. an den Staatsopern
von Berlin und Dresden. Sie war zeitweilig mit dem Intendanten Reinhard
Lehmann verheiratet.
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