Louise Grandjean |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grandjean, Louise, Sopran, * 27.9.1870 Paris, Mai 1934 Paris; sie erhielt ihre Ausbildung am Conservatoire National in Paris. 1893 debütierte sie an der Opéra-Comique Paris als Isabella in »Le Pré aux clercs« von Hérold und blieb dort bis 1902 tätig. 1894 sang sie in der französischen Erstaufführung von Verdis »Falstaff« an der Opéra-Comique in Gegenwart des Komponisten die Alice Ford und wurde von Verdi für ihre Leistung sehr gelobt. Seit 1895 war sie auch Mitglied der Pariser Grand Opéra, an der sie bis etwa 1911 aufgetreten ist. An der Grand-Opéra wirkte sie in den Uraufführungen der Opern »Ariane« von J. Massenet (31.10.1906), »La Catalane« von Fernand Le Borne (24.5.1907) und »Astarte« von Xavier Leroux mit (15.2.1901). 1902 und 1907 war sie an der Oper von Monte Carlo zu Gast und sang 1907 mit dem Ensemble dieses Hauses bei dessen Gastspiel an der Berliner Hofoper. Sie wirkte an der Oper von Monte Carlo 1902 in der Uraufführung der Oper »Le Tasse« (»Tasso«) von Eugène d'Harcourt, 1907 in der Uraufführung von »Naïs Micculin« von A. Bruneau mit. Bei den Bayreuther Festspielen des Jahres 1904 bewunderte man ihre Venus im »Tannhäuser«. In ihrem Bühnenrepertoire standen die dramatischen Partien an erster Stelle: die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Valentine in den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Bertha in dessen »Prophet«, die Chimène in »Le Cid« von Massenet und die Salomé in »Hérodiade« vom gleichen Komponisten, die Aida, die Desdemona in Verdis »Othello« und in den Opernwerken von R. Wagner die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die Eva in den »Meistersingern« und die Isolde in »Tristan und Isolde«. Nach Beendigung ihrer aktiven Sängerkarriere erhielt sie 1909 eine Professur am Conservatoire National de Paris, die sie bis zu ihrem Tod wahrnahm.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|