Ingeborg Holmgren


Holmgren, Ingeborg, Sopran, * 7.5.1897 Skinnskatteberg (Schweden), † ?
; Sie erhielt zunächst Unterricht bei Augustin Kock in Stockholm, besuchte die Königliche Opernschule in Stockholm und studierte dann in Berlin, Prag und Wien. Sie debütierte als Konzertsängerin 1918 in Stockholm, als Opernsängerin 1920 an der Stockholmer Oper in der Partie der Königin der Nacht in der »Zauberflöte«. Sie blieb dort bis 1923 engagiert und sang u.a. 1920 in der schwedischen Erstaufführung von Puccinis »Gianni Schicchi« die Lauretta. Sie war dann 1923-27 an der Deutschen Oper Berlin, 1927-28 am Deutschen Theater Prag, 1928-30 am Opernhaus von Breslau und 1930-38 am Stadttheater von Nürnberg engagiert. Sie sang dann anschließend am Deutschen Opernhaus Berlin-Charlottenburg. Bei den Bayreuther Festspielen der Jahre 1924-31 erlebte man sie als Waldvogel im Siegfried, als Helmwige und als Woglinde im Nibelungenruing und als Soloblume im »Parsifal«. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1931 auch die 3. Norn im Ring-Zyklus. 1930 wurde sie an das Stadttheater von Nürnberg berufen, wo sie bis 1936 blieb und in Rollen wie der Aida, der Martha in »Tiefland« von d'Albert, der Senta im »Fliegenden Holländer« und der Sieglinde in der »Walküre« ihre größten Erfolge zu verzeichnen hatte; sie wirkte dort auch in der Uraufführung der Oper »Godiva« von Ludwig Roselius mit (17.8.1933). 1933 sang sie sie Titelrolle in der Nürnberger Premiere der Richard Strauss-Oper »Arabella«. 1936 ging sie für einige Jahre an das Opernhaus von Breslau. 1940 gastierte sie nochmals in Nürnberg als Marschallin im »Rosenkavalier« und als Donna Anna im »Don Giovanni«. Konzertreisen führten die Sängerin in die größeren deutschen Städte, nach Prag, Wien, Budapest, in die skandinavischen Musikzentren und in die auf dem Balkan. Bühnenpartien der Sängerin waren weiter die Eva in den »Meistersingern«, die Isolde im »Tristan«, die Salome von R. Strauss, die Amelia in Verdis »Maskenball«, die Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper und die Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte sie in der nordschwedischen Universitätsstadt Umeå als Pädagogin.

Schallplatten: Bei den Columbia-Aufnahmen von den Bayreuther Festspielen des Jahres 1927 erscheint sie als Helmwige in der »Walküre«, als eine der drei Rheintöchter und als Blumenmädchen im »Parsifal«.

 


GALLERY
as Eva Deutsche Oper Berlin (Collection G&K)
as Sieglinde
with Sarauw und T. Schmedes "Rhine- maidens" Bayreuth 1924 (Collection G&K)
as Flower- maiden with Melchior Bayreuth 1924
as Micaela "Carmen"
with Sarauw und T. Schmedes Bayreuth 1924
with Melchior and Andresen Bayreuth 1931
with Team Bayreuth 31. Jul. 1931
"Götterd." Cast Bayreuth 1927
Portrait
Portrait
Portrait (Collection G&K)