Huffstodt, Karen, Sopran, * 31.12.1954 Peru im amerikanischen Staat Illinois;
sie sang zu Beginn ihrer Karriere 1979 am Chicago Opera Theatre die Fiordiligi
in »Così fan tutte« und trat dort 1983 auch als Titelheldin
in Flotows »Martha« auf. Nach diesen (wohl mehr semi-professionellen)
Auftritten wurde sie weiten Kreisen bekannt, als sie 1983 an der New York
City Centre Opera als Magda in »La Rondine« von Puccini debütierte.
Im folgenden Jahr hörte man sie an den Opern von Fort Worth und Santa
Fé. Sie kam 1984 nach Deutschland und wurde an das Opernhaus von
Köln verpflichtet, wo sie u.a. als Konstanze in der »Entführung
aus dem Serail« sehr erfolgreich war. Seit 1985 bestand ein Gastvertrag
mit der Staatsoper Hamburg, seit 1987 auch mit der Staatsoper Wien und
mit dem Opernhaus Zürich, an dem sie u.a. in ihrer Glanzrolle als
Donna Anna im »Don Giovanni« auftrat. Sie unternahm Gastspiele,
vor allem an französischen Theatern, wobei sie sich in erster Linie
als Mozart-Sängerin auszeichnete (Donna Anna, Konstanze in der »Entführung
aus dem Serail«, Fiordiligi). So gastierte sie 1985 am Théâtre
des Champs Élysées Paris und 1986 beim Pariser Mozart Festival;
1988 sang sie an der Opéra-Comique Paris und in Toulouse die Titelpartie
in »Thaïs« von Massenet; 1986 und 1988 gastierte sie
in Nancy, 1990 am Opernhaus von Lyon als Salome in der gleichnamigen Oper
von Richard Strauss. 1989 hörte man sie in Amsterdam in einer konzertanten
Aufführung von Händels »Alcina«, 1987 an der Oper
von Sydney. Gleichzeitig setzte sie ihre Karriere in Nordamerika fort;
hier trat sie 1985 in Washington (als Donna Anna), 1986 in Houston/Texas,
1987 in Los Angeles (Musetta in »La Bohème«), 1988
in Miami (Donna Anna), 1989 an der Philadelphia Opera, 1987 in Winnipeg
(Kanada) auf. Am 23.11.1986 sang sie in Washington in der Uraufführung
der Oper »Goya« von G.C. Menotti die Partie der Königin
Maria- Luisa. 1991 gastierte sie in Toulouse und in Los Angeles wieder
als Donna Anna im »Don Giovanni«, 1990-91 an der Opera North
Leeds und mit deren Ensemble in Rotterdam, dann auch an der Covent Garden
Oper London als Odabella in Verdis »Attila«. In der Saison
1989-90 trat sie an der Metropolitan Oper New York als Traviata und als
Rosalinde in der »Fledermaus« auf, an der Oper von Antwerpen
als Tosca, 1992 an der Opéra Bastille Paris als Chrysothemis in
»Elektra«, 1994 als Salome von R. Strauss, an der Oper von
Lyon als Turandot in der Oper gleichen Namens von Busoni. An der Berliner
Staatsoper war sie 1993, in Hamburg 1995 als Salome (eine weitere Glanzrolle
der Sängerin) von R. Strauss anzutreffen, bei den Festspielen von
Aix-en-Provence 1993 als Eglantine in »Euryanthe« von Weber,
am Théâtre Châtelet Paris 1994 und an der Covent Garden
Oper London 1996 als Sieglinde, in Montpellier 1994 als Fiora in Montemezzis
»Amore dei tre Re«, am Grand Théâtre Genf 1995
als Marie im »Wozzeck« von A. Berg. Bei den Festspielen von
Salzburg trat sie 1996 als Chrysothemis auf. Von ihren Bühnenpartien
sind noch die Titelfigur in »Agrippina« von Händel, die
Amelia in Verdis »I Masnadieri«, die Fürstin in »Rusalka«
von Dvorák, die Rosalinde in der »Fledermaus« und die
Ensoleillad in »Chérubin« von Massenet (Santa Fé,
1989) zu nennen. Auch im Konzertbereich kam sie zu einer erfolgreichen
Karriere. 1994 sang sie an der Mailänder Scala die Sieglinde in der
»Walküre«. 1997 gastierte sie an der San Francisco Opera
und in Rotterdam als Salome von R. Strauss, an der Oper von Washington
als Chrysothemis in dessen »Elektra«, 1998 an der Oper von
Monte Carlo und am Teatro Carlo Felice Genua als Isolde im »Tristan«.
1998 trat sie beim Maggio musicale Florenz in der Titelrolle von Schostakowitschs
»Lady Macbeth von Mzensk« auf, bei den Festspielen von Salzburg
als Leonore im »Fidelio«, am Teatro Massimo Palermo als Elisabeth
im »Tannhäuser«.
Schallplatten: Virgin (Titelfigur in »Salome« von R. Strauss),
Sony (»La Vestale« von Spontini).
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