Larcén, Elsa, Sopran, * 8.11.1902 Malmö, 28.06.1985 (Helsinki?) ;
Gesangstudium bei Klari Morales und an der Königlichen Musikhochschule
in Stockholm. Sie studierte auch in Berlin bei Louis Bachner. 1926 debütierte
sie als Altistin in der Partie der Erda im Nibelungenring an der Königlichen
Oper Stockholm. Es folgten Gastspiele an verschiedenen skandinavischen
Theatern. 1929-33 war sie Mitglied der Königlichen Oper Stockholm.
1938 gastierte sie an der Staatsoper von Wien, 1939 an der Mailänder
Scala (als Brünnhilde im Nibelungenring), 1942 am Teatro Grande Brescia.
1934 wurde sie an das Deutsche Opernhaus Berlin verpflichtet und wechselte
jetzt in das hochdramatische Sopranfach. In der Eröffnungsvorstellung
dieses Hauses im Oktober 1934 sang sie die Venus im »Tannhäuser«.
Bis 1944 blieb sie Mitglied der Deutschen Oper und ging gleichzeitig einer
Gastspieltätigkeit an den führenden deutschen Operntheatern
nach, die ihr namentlich an der Staatsoper Berlin und bei den Festspielen
von Zoppot Erfolge einbrachte. 1939 absolvierte sie ein sehr erfolgreiches
Gastspiel an der Mailänder Scala. Partien aus ihrem Repertoire für
die Bühne waren die Gräfin in »Figaros Hochzeit«,
die Elettra in Mozarts »Idomeneo«, die Leonore im »Fidelio«,
die Ortrud im »Lohengrin«, die Isolde im »Tristan«,
die Kundry im »Parsifal«, die Ariadne in »Ariadne auf
Naxos« von R. Strauss, die Marschallin im »Rosenkavalier«,
auch die Azucena im »Troubadour«, die Ulrica in Verdis »Ballo
in maschera« und die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur«
von Cilea. Sie galt als eine der bedeutendsten Wagner-Sängerinnen
ihrer künstlerischen Generation. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte
sie als Pädagogin in Helsinki; zu ihren Schülern gehörte
der bekannte finnische Bariton Tom Krause.
Leider hat die Künstlerin keine kommerziellen Schallplatten aufnehmen
lassen. Auf Bellaphon wurde ein Mitschnitt einer Rundfunksendung des 3.
Aktes »Parsifal« herausgebracht, in der sie als Kundry aber
nur einige wenige Noten zu singen hat. Wahrscheinlich existieren jedoch
ähnliche dokumentarische Aufnahmen ihrer Stimme.
Lit.: K. Persson: "Elsa Larcén - svensk Sångaravalkyria
i Tredje riket" Akademiförlaget Corona, 2000
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