Lykseth-Schjerven, Magna, Sopran, * 6.2.1874 Oslo, 13.11.1949 Stockholm;
Ausbildung zuerst in Oslo, dann in Stockholm bei Ida Basilius-Magel, John
Forsell und Gillis Bratt. 1898 debütierte sie (unter dem Namen Magna
Lykseth) als Konzertsängerin. 1898-99 nahm sie an einer Tournee mit
O. Lombergs Operngesellschafdt teil. 1901 wurde sie Mitglied der Königlichen
Oper Stockholm, an der sie als Santuzza in »Cavalleria rusticana«
debütierte und seitdem als eigentliche Primadonna des Hauses bis
1918 auftrat. 1904-10 sang sie dort unter dem Namen Magna Lykseth-Schjerven
(auch Scherfven geschrieben). 1911 heiratete sie den schwedischen Baron
Skogman und sang seitdem unter dem Namen Magna Lykseth-Skogman. Die Sängerin,
die ein sehr umfangreiches Bühnenrepertoire beherrschte, war in Schweden
so beliebt, daß sie keine Auslandsgastspiele unternahm. Sie war
eine hervorragende Wagnersängerin und kreierte in Stockholm für
Schweden 1905 bzw. 1907 die Brünnhilde im »Siegfried«
wie in der »Götterdämmerung«, 1909 die Isolde im
»Tristan«. 1903 sang sie in Stockholm sehr erfolgreich die
Titelrolle in Puccinis »Tosca«.Sie gastierte auf der Bühne
wie im Konzertsaal auch in Dänemark und Norwegen.Aus ihrem Repertoire
sind noch die Aida, die Desdemona in Verdis »Othello«, die
Elsa im »Lohengrin«, die Elisabeth im »Tannhäuser«,
die Kundry im »Parsifal«, die Gräfin in »Figaros
Hochzeit«, die Agathe im »Freischütz« und die Marguerite
im »Faust« von Gounod zu nennen. 1907 erhielt sie den schwedischen
Orden »Litteris et artibus«, 1912 wurde sie Mitglied der Stockholmer
Musikakademie. Ihre groß dimensionierte, hochdramatische Stimme
und ihr ausgezeichnetes Bühnenspiel brachten ihr auch im italiensichen
Repertoire große Erfolge.
Sehr schöne Aufnahmen, die ältesten auf G & T (Stockholm,
1904), spätere Aufnahmen auf Pathé (1910).
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