Matheis, Elsa, Sopran, * 15.3.1923 Beuthen (Oberschlesien); die Künstlerin,
deren eigentlicher Name Elsamaria Mateisl war, absolvierte ihr Gesangstudium
in Wien bei Frau Singer-Burian und bei Hans Duhan an der dortigen Musikhochschule.
Sie debütierte 1945 an der Wiener Staatsoper und blieb an diesem
Haus bis 1950 engagiert. Anfänglich sang sie dort kleinere Rollen
wie die Rosalia in »Tiefland« von d'Albert, das Taumännchen
in »Hänsel und Gretel«, die Gräfin Ceprano im »Rigoletto«,
um nur einige zu nennen. 1950-52 wirkte sie am Opernhaus von Graz, wo
sie jetzt als Elisabeth im »Tannhäuser«, als Gräfin
in »Figaros Hochzeit«, als Sieglinde in der »Walküre«
und als Arabella von Richard Strauss ihre ersten großen Erfolge
hatte. 1952-54 bestand ein Engagement am Stadttheater von Saarbrücken.
Danach trat sie nur noch als Gastsängerin auf. So gastierte sie an
der Staatsoper Wien u.a. als Donna Anna im »Don Giovanni«,
als Amelia in Verdis »Maskenball«, als Senta im »Fliegenden
Holländer«, als Isolde im »Tristan« und als Ariadne
auf Naxos von R. Strauss. Sie gastierte weiter am Stadttheater (Opernhaus)
von Zürich und in Graz und unternahm 1955 eine Südamerika-Tournee,
bei der sie u.a. als Kundry im »Parsifal« auftrat. Zu Beginn
der sechziger Jahre schloß sie einen Gastvertrag mit der Wiener
Volksoper ab. Weitere Partien aus dem Bühnenrepertoire der Sängerin:
die Leonore im »Fidelio«, die Ortrud im »Lohengrin«,
die Martha in »Tiefland« von E. d'Albert, die Elektra wie
die Daphne in den gleichnamigen Richard Strauss-Opern, die Myrtocle in
»Die toten Augen« von d'Albert, die Marschallin im »Rosenkavalier«,
die Abigaille in Verdis »Nabucco«, die Desdemona in dessen
Othello und die Titelfigur in »Turandot« von Puccini. Daneben
trat sie auch als Konzert- und Liedersängerin hervor. Sie war verheiratet
mit dem Bariton Hans Temple (1921-76).
Schallplatten: Bertelsmann (Agathe in »Freischütz«-
Querschnitt).
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