Lina Pasini-Vitale


Pasini-Vitale, Lina, Sopran, * 8.11.1872 Rom, † 23.11.1959 Rom
; sie studierte in Rom und debütierte mit zwanzig Jahren 1892 am Teatro Dal Verme in Mailand als Cecilia in der Oper »Tilde« von Cilea. Sie hatte dann eine bedeutende Karriere an den großen italienischen Theatern, vor allem an der Mailänder Scala, am Teatro Costanzi von Rom und am Teatro Regio von Turin. Zu Beginn ihrer Karriere erregte sie Aufsehen in Partien wie der Iris in Mascagnis gleichnamiger Oper, der Suzel in dessen »Amico Fritz«, der Micaela in »Carmen«, der Mimi in Puccinis »La Bohème« und der Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck. 1902 wirkte sie am Teatro Costanzi in Rom in der Uraufführung der Oper »Maria Dulcis« von Alessandro Bustini mit. Sehr beliebt war sie in Südamerika, zumal am Teatro Colón von Buenos Aires. Hatte sie zu Beginn ihrer Karriere hauptsächlich lyrische Partien gesungen, so wurde sie später eine der bedeutendsten italienischen Wagner- Sopranistinnen. 1911 sang sie die Partie der Isolde in "Tristan und Isolde" von Richard Wagner in der Premiere dieser Oper in São Paulo. 1914 sang sie an mehreren Opernhäusern in Italien wie in Südamerika die Kundry in den Erstaufführungen von Wagners »Parsifal«. Noch 1926 übernahm sie am Teatro Costanzi in Rom die Brünnhilde im Ring-Zyklus. 1928 verabschiedete sie sich am Teatro San Carlo von Neapel als Kundry von der Bühne; sie war mit dem Dirigenten Edoardo Vitale (1872-1937) verheiratet. (Der Sohn aus dieser Ehe, Riccardo Pasini /* 1903/ war 1958-63 artistischer Direktor der Oper von Rom). - Ihre Schwester Camilla Pasini (1875-1935) hatte eine große Karriere als Sopranistin und kreierte u.a. 1896 in Turin in der Uraufführung von Puccinis »La Bohème« die Musetta, hat aber keine Schallplatten hinterlassen. Eine dritte Schwester, Enrica Pasini, hatte eine kurze Karriere im Mezzosopranfach.

Lina Pasini-Vitale hat auf Schallplatten der Marke Fonotipia gesungen.

 

GALLERY
Portrait (or Tosca?) (Collection G&K)
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Portrait
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