Elena Rakowska


Rakowska, Elena, Sopran, * 1876 in Polen, † Juli 1964 Rom
; sie wurde in Polen ausgebildet, sang bereits dort, kam dann aber frühzeitig nach Italien. Sie heiratete den berühmten Dirigenten Tullio Serafin (1878-1968), der während mehrerer Jahrzehnte an der Mailänder Scala und u.a. 1924-34 an der New Yorker Metropolitan Oper wirkte. Auch Elena Rakowska hatte in den Jahren 1910-30 eine erfolgreiche Karriere an der Mailänder Scala; sie sang hier u.a. am 3.11.1918 in der Uraufführung der Oper »La Nave« von Montemezzi, im gleichen Jahr 1918 am Teatro Costanzi Rom in der Uraufführung von Vincenzo Michettis »Maria di Magdala«. 1915 Gastspiel an der Oper von Havanna in der Titelpartie der Oper »La Gioconda« von Ponchielli. 1927-30 war sie Mitglied der Metropolitan Oper New York; hier bewunderte man ihre Brünnhilde im »Siegfried«, ihre Santuzza in »Cavalleria rusticana« und ihre Rachel in Halévys »La Juive«. 1924-28 sang sie regelmäßig am Teatro Colón von Buenos Aires, und zwar die Kundry im »Parsifal«, die Isolde im »Tristan« und die Titelrolle in »Fedra« von Pizzetti. Zuletzt wirkte sie als Gesanglehrerin in Rom. Ihr Bruder Nicola Rakowski war während der Jahre 1920-40 in Italien ein bekannter Bariton.

Von ihrer kraftvollen, hochdramatischen Stimme gibt es nur eine einzige Aufnahme auf HMV (Duett aus »Der Troubadour« mit Vittorio de Goetzen). Sie darf auf keinen Fall mit der polnischen Sopranistin Elena Ruszkowska verwechselt werden, die ebenfalls in Italien eine große Karriere hatte und bereits vor dem Auftreten von Elena Rakowska 1908-10 in Mailand einige Titel auf HMV gesungen hatte.

 

GALLERY
as isolde 1927 (Collection G&K)
as isolde (Collection G&K)
as Kundry
with Serafin and her daugther Elena