Recka, Erna, Sopran, * 14.3.1898 Offenbach (Main); sie studierte in
Frankfurt a.M. und war in Darmstadt Schülerin von Carl Beines. 1923
debütierte sie als Spiel-Altistin am Opernhaus von Frankfurt a.M.
Dort kam sie 1930 zu aufsehenerregenden Erfolgen, als sie den Octavian
im »Rosenkavalier« und die Marie in »Wozzeck«
von A. Berg sang, nachdem sie nach und nach in den Sopranbereich übergewechselt
war. Sie blieb bis 1933 in Frankfurt, ging dann für die Jahre 1933-35
an das Deutsche Theater Brünn (Brno) und folgte 1936 einem Ruf an
das Opernhaus von Graz. Diesem Theater gehörte sie, mit kurzer Unterbrechung,
bis 1958 an, als sie sich als Venus im »Tannhäuser« dort
von der Bühne verabschiedete. Zu Beginn ihrer Karriere sang sie Partien
wie den Nicklaus in »Hoffmanns Erzählungen«, den Silla
in »Palestrina« von Hans Pfitzner und den Orlowsky in der
»Fledermaus«. Dann übernahm sie jedoch u.a. die Leonore
im »Fidelio«, die Senta im »Fliegenden Holländer«,
die Ortrud im »Lohengrin«, die Brünnhilde im Nibelungenring,
die Ariadne auf Naxos und die Ägyptische Helena in den gleichnamigen
Richard Strauss-Opern, die Marschallin im »Rosenkavalier«,
die Carmen, die Rachel in »La Juive« von Halévy, die
Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, die Amelia in Verdis
»Maskenball«, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«,
die Tosca und die Küsterin in »Jenufa« von Janácek.
Seit 1937 gastierte sie mehrfach an der Wiener Staatsoper, 1939 und 1942
auch an der Volksoper Wien. Bis gegen Ende der sechziger Jahre bekleidete
sie eine Professur am Konservatorium von Graz. - Sie war zeitweilig verheiratet
mit dem Komponisten und Dirigenten Willy Salomon (1891-1958), der bis
1933 als Professor am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt a.M. wirkte.
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