Rösler-Keuschnigg, Maria, Sopran, * 1890 Klagenfurt, 12.9.1944
Stuttgart; die Künstlerin wurde durch Irene Schlemmer-Ambros
in Wien ausgebildet. 1919 begann sie ihre Karriere an der Staatsoper von
Dresden und blieb bis 1927 deren Mitglied. Hier wirkte sie am 8.1.1927
in der Uraufführung von Othmar Schoecks Oper »Penthesilea«
als Protoë mit. In der Spielzeit 1927-28 war sie am Opernhaus von
Leipzig engagiert und wechselte dann an die Staatsoper von Stuttgart,
an der sie bis zu ihrem tragischen Tod (bei einem Luftangriff im letzten
Kriegsjahr) wirkte. Bei den Festspielen von Bayreuth des Jahres 1930 war
sie als Kundry im »Parsifal« zu hören, 1939 als Isolde in
»Tristan und Isolde « in Stuttgart. Sie sang im wesentlichen Partien aus dem dramatischen Fachbereich:
die Leonore im »Fidelio«, die Senta im »Fliegenden Holländer«,
die Ortrud im »Lohengrin«, die Venus im »Tannhäuser«,
die Brünnhilde in den Opern des Ring-Zyklus, die Marschallin im »Rosenkavalier«
von R. Strauss und die Färberin in dessen »Frau ohne Schatten«.
Nicht weniger von Bedeutung war ihre Konzertkarriere.
Leider sind von der Stimme der Sängerin keine Schallplattenaufnahmen
vorhanden.
|