Schech, Marianne, Sopran, * 18.1.1914 Geitau bei Bayrisch-Zell,
22.7.1999 (München?); sie studierte am Trappschen Konservatorium
in München. Debüt 1937 am Stadttheater von Koblenz (als Martha
in »Tiefland« von d'Albert), wo sie zwei Jahre lang blieb.
Sie war 1939-42 am Stadttheater von Münster (Westfalen) engagiert.
Sie sang dann 1941-44 am Opernhaus von Düsseldorf und war nach dem
Zweiten Weltkrieg seit 1946 Mitglied der Bayerischen Staatsoper München,
an der sie in einer langjährigen Karriere bis 1970 wirkte. Die Künstlerin
gastierte an der Londoner Covent Garden Oper (1955 als Venus im »Tannhäuser«),
an der Pariser Grand Opéra (1957, 1960), am Teatro Liceo von Barcelona,
am Teatro San Carlos von Lissabon, an den Opern von Rio de Janeiro und
Brüssel, an den Staatsopern von Hamburg und Stuttgart, zumal aber
an der Wiener Staatsoper. 1956 wirkte sie in München in der Uraufführung
der Oper »Don Juan de Mañara« von Henri Tomasi mit.
Weitere Partien aus ihrem Bühnenrepertoire waren die Ursula in »Mathis
der Maler« von P. Hindemith, die Eurydike in »Antigonae«
von Carl Orff, die Marietta in der »Toten Stadt« von Korngold
und die Küsterin in »Jenufa« von Janácek. 1956
wurde sie die Metropolitan Oper New York berufen. 1959 sang sie an der
Oper von San Francisco in der amerikanischen Erstaufführung der »Frau
ohne Schatten« von R. Strauss. Dabei beherrschte sie ein umfassendes
Bühnen- und Konzert- Repertoire und wurde als Wagner- wie als Richard-
Strauss-Interpretin (Marschallin im »Rosenkavalier«, Chrysothemis
in »Elektra«) geschätzt. Sie betätigte sich später
in München im pädagogischen Bereich; einer ihrer Schüler
war der Baß-Bariton Wolfgang Probst.
Sie hat Schallplatten bei DGG (»Rosenkavalier«, »Elektra«,
»Hänsel und Gretel«, »Don Giovanni«, »Zauberflöte«),
HMV (»Fliegender Holländer«), Urania (»Tannhäuser«)
und Decca gesungen. Auf Melodram erschien eine vollständige »Walküre«
in der sie die Sieglinde singt. Auf der gleichen Marke als Martha in »Tiefland«,
als Marschallin im »Rosenkavalier« und als Färberin in
»Die Frau ohne Schatten« zu hören. Mitschnitte von Opernaufführungen
auch bei Nixa (»Lohengrin«) und Acanta (gleichfalls »Lohengrin«).
Myto (»Die toten Augen« von E. d'Albert).
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