Schrader, Lotte, Sopran, * 26.5.1899 Dresden, ?; sie
war eine Enkelin des Bassisten Wilhelm Eichberger (1830-1904); sie studierte
bei Elisabeth Rethberg in Dresden und New York auch bei Josephine Strakosch,
Ivo H. Götte und Gertrude Callam. 1923 debütierte sie an der
Staatsoper Dresden als Pamina in der »Zauberflöte«. Bis
1926 blieb sie Mitglied dieses Opernhauses und war dann 1926-33 als Konzert-
und Oratoriensopranistin in Deutschland tätig und widmete diese Zeit
der Vervollkommnung ihrer Ausbildung. 1933-39 war sie als erste dramatische
Sopranistin am Staatstheater Braunschweig verpflichtet, wo sie an der
Uraufführung von Gian Francecso Maliperos »La Favola del figlio
cambiato« teilnahm. 1939-42 wirkte sie an der Berliner Volksoper.
1938 gastierte sie am Opernhaus von Frankfurt a.M. als Nedda im »Bajazzo«
und sang 1938 mit diesem Ensemble in Athen die Brünnhilde in der
»Walküre«, später auch am Teatro Liceo Barcelona.
1936 gab sie Konzerte in Paris; sie gastierte 1936 am Opernhaus von Brünn
(Brno), 1937 am Opernhaus von Köln, 1939 an den Opernhäusern
von Brüssel und Lüttich, 1942-43 an der Staatsoper Wien. 1942
sang sie an der Mailänder Scala die Isolde im »Tristan«.
Weitere Gastspiele brachten ihr an der Oper von Rom, an den Staatsopern
von München (u.a. 1942 als Isolde im »Tristan«) und Stuttgart
Erfolge. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren neben den
Wagner-Heroinen die Marschallin im »Rosenkavalier« und die
Ariadne auf Naxos in der gleichnamigen Oper von R. Strauss. Noch bis 1952
ist sie gastweise aufgetreten, u.a. am Landestheater von Coburg im Nibelungenring.
1947-51 war sie Dozentin an der Musikhochschule von Weimar, seit 1951
Pädagogin in Berlin.
Schallplatten der Künstlerin sind bisher nicht bekannt geworden,
doch können Mitschnitte von Aufführungen existieren.
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