Anna Slaviková-Jordánová


Slaviková-Jordánová, Anna, Sopran, * 11.5.1877 Boretice (CSR), † 2.4.1948 Jindrichuv Hradec (CSR); sie studierte zunächst bei dem Chordirigenten Krejci in Brno (Brünn) und vervollständigte ihre Ausbildung bei Teresa Arkel in Mailand. 1895 erfolgte ihr Bühnendebüt am Theater von Olmütz (Olomouc). Sie ging von dort an das Deutsche Theater in Brünn (1897-98) und war danach 1898-1901 am Hoftheater von Darmstadt im Engagement. Während dieser Zeit trat sie als Gast am Opernhaus von Frankfurt a.M., an den Hoftheatern von Stuttgart und Karlsruhe und 1901 an der Wiener Hofoper auf. 1901 wurde sie durch Karel Kavarovic an das Nationaltheater Prag berufen, dessen Ensemble sie bis 1914 angehörte. Als sie 1914 den Arzt Dr. Jordán heiratete, löste sie ihren Vertrag mit diesem Opernhaus, trat aber noch bis 1924 als Gast dort auf. Auch an weiteren tschechischen Theatern, u.a. in Brno und Plzen (Pilsen), setzte sie ihre Gastspieltätigkeit fort. Sie beherrschte ein sehr umfangreiches Repertoire, das rund 125 Rollen enthielt, darunter die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Leonore im »Fidelio«, die Agathe im »Freischütz«, die Senta im »Fliegenden Holländer«, die Elisabeth im »Tannhäuser«, die Elsa wie die Ortrud im »Lohengrin«, die Isolde im »Tristan«, die Brünnhilde in der »Walküre«, die Elektra von Richard Strauss, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Charlotte in Massenets »Werther«, die Leonore im »Troubadour«, die Aida, die Milada in »Dalibor«, die Karolina in »Dve Vdovy« (»Zwei Witwen«) von Smetana, die Rusalka von Dvorák, die Marina in »Dimitrij«, ebenfalls von Dvorák, die Beatrice in »Die Braut von Messina« von Fibich und die Titelrolle in »Eva« von J.B. Foerster. Neben ihrem Wirken auf der Bühne kam im Konzertsaal eine zweite große Karriere als Konzert- und Liedersängerin zustande.

Schallplatten: HMV, Zonophone, Odeon, Jumbola, Ultraphon.


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as Marguerite
Portrait
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