Edyth Walker


Walker, Edyth, Alt/Sopran, * 27.3.1867 Hopewell (New York), † 19.2.1950 New York
. Sie sang mit 14 Jahren als Alt-Solistin in der Kirche von Hopewell, dann in Utica (New York) und auf Long Island. Sie arbeitete zeitweilig als Schullehrerin. konnte dann aber mit Hilfe eines Stipendiums das Gesangstudium aufnehmen. Sie kam 1891 nach Europa und wurde durch Aglaja von Orgeni, durch Eichenberger und von Schreiner in Dresden ausgebildet. Weitere Studien bei Marianne Brandt in Wien. Debüt 1894 an der Berliner Hofoper als Fides im »Propheten« von Meyerbeer. Erster großer Erfolg 1895 bei einem Gewandhauskonzert in Leipzig unter Carl Reinecke. 1895 wurde sie an die Wiener Hofoper verpflichtet, an der sie als erste Partien die Fides im »Propheten« von Meyerbeer und die Azucena im »Troubadour« sang und bis 1903 blieb. 1896 sang sie in der Wiener Premiere der Oper »Der Evangelimann« von Kienzl die Magdalena. Beim Salzburger Mozart-Fest von 1901 gestaltete sie die Partie der Donna Elvira im »Don Giovanni«. 1903 verließ sie nach einer Auseinandersetzung mit Gustav Mahler unter Bruch ihres Vertrages die Wiener Oper und wurde darauf für drei Jahre für deutsche Bühnen ausgesperrt. 1903 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, wo sie als Amneris in »Aida« debütierte und neben Partien aus dem Alt- Fach auch dramatische Sopran-Partien übernahm. Sie sang an der Metropolitan Oper u.a. die Ortrud im »Lohengrin«, die Brangäne im »Tristan«, die Erda im Nibelungenring, den Siebel im »Faust« von Gounod, die Cieca in »La Gioconda« von Ponchielli, die Nancy in Flotows »Martha«, die Leonora in »La Favorita« und den Orsini in »Lucrezia Borgia« (1904) von Donizetti. 1905 wirkte sie hier in der Premiere der Johann Strauß-Operette »Die Fledermaus« mit. Sie trat dann 1906-07 an der Hofoper von Berlin auf und war in den Jahren 1907-12 eine gefeierte Künstlerin der Hamburger Oper. An der Covent Garden Oper London war sie 1900 als Amneris, als Ortrud, als Fricka und als Waltraute, 1908 und 1910 als Isolde, 1910 auch als Thirza in der Oper »The Wreckers« von Mrs. Ethel Smith und am 19.10.1910 als Elektra in der englischen Erstaufführung der gleichnamigen Richard Strauss-Oper zu hören. Gastspiele trugen ihr in Brüssel und Leipzig, in Frankfurt a.M. (1907-12), Köln und in Prag große Erfolge ein; man bewunderte sie vor allem als Wagner-Interpretin. Bei den Bayreuther Festspielen von 1908 sang sie die Kundry im »Parsifal« und die Ortrud im »Lohengrin«. Große Triumphe feierte sie beim Strauss-Fest 1910 in Holland als Salome wie als Elektra. Dort trat sie in zahlreichen Aufführungen des Wagner-Vereins in Amsterdam auf, zuletzt im Mai 1918 in der »Götterdämmerung«; 1909 sang sie beim Beethoven-Fest im Haag die Leonore im »Fidelio« unter Willem Mengelberg. 1912-17 wirkte sie an der Hofoper von München. 1918 gab sie am Stadttheater von Elberfeld ihre Abschiedsvorstellung im Nibelungenring. 1917-19 lebte sie in Scheveningen in Holland und nahm dann ihren Wohnsitz in Paris. 1933-36 war sie Lehrerin am American Conservatory in Fontainebleau bei Paris, seit 1936 Pädagogin in New York. Zu ihren Schülern gehörten Blanche Thebom und Irene Dalis.

Ihre Stimme ist auf Schallplatten der Marken G & T (Wien, 1902) und HMV erhalten. 1914 wurden von ihrer Stimme Edison-Platten aufgenommen, die nicht veröffentlicht wurden.


GALLERY
as Isolde
as Isolde
as Isolde
as Isolde
as Isolde
as Isolde (Collection G&K)
as Brünnhilde Wien (Collection G&K)
as Brünnhilde Frankfurt
as Brünnhilde (Collection G&K)
as Ortrud MET (Collection G&K)
as Ortrud
as Fidelio Hamburg
as Fidelio Hamburg
as Salome with Strauss and Matzenauer München 1910
as Elektra
as Orpheus (Collection G&K)
as Marenka?
as ? (Collection G&K)
Portrait
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Portrait
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Portrait
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at her Home
as Isolde Promo (Collection G&K)
with Caruso, Sembrich and others MET-Team San Fsco 18. Apr. 1906 (after Earthquake)
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