Helene Werth


Werth, Helene, Sopran, * 3.3.1910 Bonn, † 1987 Hamburg; sie absolvierte das Gesangstudium an der Musikhochschule von Köln. Die Sängerin begann ihre Bühnenlaufbahn 1931 am Staatstheater Wiesbaden. Später kam sie an das Stadttheater von Kaiserslautern, und sie sang dann 1937-38 am Stadttheater von Ulm. 1938 Gastspiel an der Staatsoper von Hamburg als Aida, Tosca und Santuzza in »Cavalleria rusticana«, worauf sie an dieses Opernhaus verpflichtet wurde. Hier fand sie ihre eigentliche künstlerische Heimat und blieb bis zu ihrem Abschied von der Bühne 1963 Mitglied des Hauses, an dem sie in über 800 Aufführungen auf der Bühne stand. Sie wurde zum Ehrenmitglied der Hamburger Staatsoper ernannt. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde eine große internationale Karriere der Sängerin verhindert, doch hatte sie neben ihrem Wirken in Hamburg schöne Erfolge bei Gastspielen an den führenden deutschen Opernhäusern; so sang sie 1953 an der Städtischen Oper Berlin die Kundry im »Parsifal«, 1957 in Düsseldorf die Brünnhilde im »Ring des Nibelungen«. 1952 und 1956 war sie mit dem Hamburger Ensemble zu Gast in England, wo sie jeweils bei den Edinburgher Festspielen auftrat. Sie gastierte 1952 an der Covent Garden Oper London als Amelia in Verdis »Ballo in maschera«; auch an der Staatsoper Wien, an der Grand Opéra Paris, am Teatro Liceo Barcelona und am Opernhaus von Zürich als Gast aufgetreten. In erster Linie war sie Wagner-Sopranistin, doch enthielt ihr umfangreiches Bühnenrepertoire zahlreiche Partien aus dem dramatischen Sopranfach wie die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Tosca, die Aida, die Amelia in »Un Ballo in maschera« von Verdi, die Leonore in »La forza del destino«, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Färberin in »Die Frau ohne Schatten«, die Leonore im »Fidelio« und die Gräfin in »Figaros Hochzeit« dazu hatte sie als Konzertsopranistin eine erfolgreiche Karriere. Sie betätigte sich später in Hamburg als Pädagogin.

Nachdem die Sängerin leider keine offiziellen Schallplatten besungen hatte, wurde schließlich auf Melodram eine integrale Aufnahme des »Fliegenden Holländers« publiziert, in der sie die Senta singt; dabei handelt es sich um den Mitschnitt einer Sendung des Norddeutschen Rundfunks unter Wilhelm Schüchter. Auf der gleichen Marke singt sie, ebenfalls in einer Radio-Aufnahme von 1950, die Königin der Erdgeister in »Hans Heiling« von Heinrich Marschner.


GALLERY
as Isolde (by courtesy of Peter Giljum)
as Isolde Hamburg 1953
as Isolde with Malaniuk Zürich 1951
as Isolde with Malaniuk and Lechleitner Zürich 1951
as Isolde with Beirer Hamburg 1960
as Isolde with Cencel Hamburg (by courtesy of Christopher Lacy)
as Isolde with Cencel Hamburg (by courtesy of Christopher Lacy)
as Brünnhilde Berlin 1954 (Collection G&K)
as Brünnhilde Berlin 1954 (by courtesy of Peter Giljum)
as Sieglinde Berlin (by courtesy of Peter Giljum)
as Sieglinde Berlin (by courtesy of Peter Giljum)
as Sieglinde
as Venus with Lechleitner Zürich 1952 (Collection G&K)
as Venus with Lechleitner Zürich 1952
as Venus with Lechleitner Zürich 1952
as Amelia with Watson "Ballo" Covent Garden London
as Tosca (Collection G&K)
as Tosca with Reuland Zürich 1951 (Collection G&K)
as Tosca with Reuland Zürich 1951 (Collection G&K)
as Arabella Berlin
as ?
Portrait
Portrait
.
-