Zoder, Anna, Sopran, * 15.7.1882 Wien, (?); sie wurde durch
den Pädagogen Adolf Limlay in Wien und durch Teresa Arkel in Mailand
zur Sängerin ausgebildet. 1905 begann sie ihre Karriere mit einem
Engagement am Stadttheater von Zürich. Von dort wurde sie 1908 an
die Hofoper von Dresden engagiert. Hier sang sie am 25.1.1909 in der Uraufführung
der Oper »Elektra« von Richard Strauss die Partie der 4. Magd.
Nach der Beendigung ihres Vertrages in Dresden 1911 trat sie nur noch
gastierend auf. Sie erschien als Gast u.a. an der Hofoper von Wien (1909
als Isolde im »Tristan« und als Leonore im »Fidelio«),
an den Hoftheatern von Karlsruhe, Braunschweig und Weimar, am Stadttheater
von Zürich 1911 (als Isolde) und am Opernhaus von Frankfurt a.M.
Sie unternahm Gastspielreisen nach Rumänien und Dänemark. Ihr
Repertoire für die Bühne war umfangreich und enthielt u.a. die
Aida, die Amelia in Verdis »Maskenball«, die Valentine in
den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Norma, die Leonore im
»Fidelio«, die Venus im »Tannhäuser«, die
Katharina in »Der Widerspenstigen Zähmung« von H. Goetz,
die Martha in »Tiefland« von d'Albert, die Gräfin in
»Figaros Hochzeit«, die Brünnhilde wie die Sieglinde
im Nibelungenring und die Rachel in »La Juive« von Halévy.
Nachdem sie den Schriftsteller Otto Schabbel geheiratet hatte, lebte sie
in München, wo sie dann auch pädagogisch tätig war (als
Pädagogin wird sie noch 1934 dort erwähnt).
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