Margarete Bäumer

Liebestod Rec.:

13.Mar.1938 Dir. Weisbach, Hans (Leipzig Symphony Orchestra) CD: HAG 1070-72

21.-23-Oct.1950 Dir. Konwitschny, Franz (Leipzig Gewandhaus Orchestra) CD: Archipel ARPCD 0023

 

Bäumer, Margarete, Sopran, * 25.5.1898 Düsseldorf, † Dezember 1969 Inning am Ammersee; die Mittel für ihre Gesangsausbildung, die zuerst in Düsseldorf, dann in Köln stattfand, mußte sie sich als Büroangestellte verdienen. Debüt 1920 in Wuppertal, wo sie bis 1923 sang; weitere Engagements: 1923-24 Opernhaus Düsseldorf, 1924-25 Stadttheater Zürich, 1925-28 Staatsoper Stuttgart, wo sie sich dem dramatischen und dem Wagner-Fach zuwandte. Sie sang dann 1928-31 an der Städtischen Oper Berlin; 1930 nahm sie an der Nordamerika-Tournee mit der German Opera Company teil. 1931-32 war sie am Stadttheater Nürnberg, 1932-33 am Nationaltheater Mannheim, seit 1934 als erste hochdramatische Sopranistin am Opernhaus von Leipzig tätig, wo sie sehr beliebt war. Sie nahm dort 1941 an der Uraufführung der Oper »Die Windsbraut« von Winfried Zillig teil. Zugleich war sie 1934-37 an der Staatsoper von München und auch am Opernhaus von Breslau engagiert. In Leipzig gehörte sie bis 1953 als Mitglied dem Ensemble an, gastierte aber dort noch bis 1963 (letzter Auftritt 1963 in der »Götterdämmerung«). Ihre Karriere wurde durch eine ausgedehnte Gastspieltätigkeit gekennzeichnet. So gastierte sie an der Staatsoper Wien (1929, 1933, 1936), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1932 und 1933 als Isolde und als Brünnhilde), an der Staatsoper Dresden (1927), am Stadttheater von Basel (1927 und 1933), am Grand Théâtre Genf (1931), in Paris (Wagner-Konzert 1928), am Teatro Liceo Barcelona, am Stadttheater von Zürich, am Deutschen Theater Prag, an den Opernhäusern von Riga und Kopenhagen, in Amsterdam (1937 als Brünnhilde in der »Götterdämmerung«) und in Antwerpen. Sie nahm an einer Italien-Tournee teil, bei der sie an den großen Theatern in ihren Wagner-Partien erschien, u.a. am Teatro Fenice Venedig, am Teatro Massimo Palermo, am Teatro Regio Turin und am Teatro San Carlo Neapel. Bei den Münchner Opernfestspielen trat sie 1935 als Elektra von R. Strauss, 1936 als Senta im »Fliegenden Holländer« auf, bei den Festspielen von Zoppot 1938 als Brünnhilde in der »Götterdämmerung«. Aus ihrem sehr umfangreichen Repertoire für die Bühne sind noch die Titelrolle in »Iphigenie auf Tauris« von Gluck, die Elettrra in Mozarts »Idomeneo«, die Leonore im »Fidelio«, die Aida, die Tosca, die Kaiserin wie die Färberin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, die Hilde im »Armen Heinrich« von H. Pfitzner, die Herzogin von Parma in »Doktor Faust« von Busoni und die Kundry im »Parsifal« zu nennen. 1954-67 wirkte sie als Professorin an der Musikhochschule von Leipzig. Sie lebte seit 1967 in ihrem Landhaus am Ammersee in Oberbayern. Sie galt als eine der großen dramatischen und Wagner-Sopranistinnen ihrer künstlerischen Generation.

Schallplatten der Marken Parlophon (u.a. Schlußszene aus »Siegfried« mit Reiner Minten, um 1930), Urania (vollständige Opern »Tristan«, »Tannhäuser«, »Rosenkavalier«), Opera, Historia, BASF (Mitschnitte von Rundkunksendungen).

 

GALLERY
as Isolde
as Isolde Leipzig 1949
as Isolde (collection G&K)
as Brünnhilde (by courtesy of Erich Wirl)
as Brünnhilde MET 1931
as Brünnhilde with Schwenkreis Leipzig 1949
as Sieglinde (Collection G&K)
as Marschallin
as Elektra with Westenberger Leipzig 1949
as Elektra (by courtesy of Erich Wirl)
as Elektra Leipzig 1949
as Elektra Dresden 1946
as Fidelio
as Fidelio with Weber and Riedinger (Collection G&K)
as Lady Macbeth Leipzig 1948

Portrait
Portrait
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