Gladys Kuchta

Liebestod Rec.:

1963 Dir. Leitner, Ferdinand (Colón Opera Orchestra Buenos Aires) (priv. rec.)


Kuchta, Gladys, Sopran, * 16.6.1915 Chikopee (Massachusetts),
† 7.10.1998 Hamburg; ihre Familie war polnischer Herkunft. Sie erhielt ihre Ausbildung an der Mannes School und an der Juilliard School of Music sowie bei Zinaida Lisitchkina in New York. 1951 erhielt sie ein Stipendium für eine weiterführende Ausbildung in Italien. Hier debütierte sie 1952 in Florenz als Donna Elvira im »Don Giovanni«. Die gleiche Partie sang sie anschließend in Genua. 1953 wurde sie an das Stadttheater von Flensburg verpflichtet, wo sie als erste Partie mit großem Erfolg die Leonore im »Fidelio« sang. 1954-58 war sie am Staatstheater von Kassel, seitdem am Deutschen Opernhaus Berlin engagiert. An der Deutschen Oper Berlin hörte man sie u.a. als Daphne in der gleichnamigen Richard Strauss-Oper, als Ursula in »Mathis der Maler« von Hindemith (1959), als Elettra in »Idomeneo« von Mozart, als Euryanthe von Weber und als Marie im »Wozzeck« von A. Berg. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1958 als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss, 1961-64 als Elettra in »Idomeneo« und als Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 1960 hörte man sie an der Covent Garden Oper London als Chrysothemis, 1964 an der San Francisco Opera als Färberin und als Abigaille in Verdis »Nabucco«, 1963, 1965 und 1966 am Teatro Colón Buenos Aires, 1963 in Tokio als Isolde im »Tristan«, 1965 in Philadelphia als Brünnhilde in der »Walküre«, 1967 an der Staatsoper Dresden als Turandot von Puccini, 1970 an der Oper von Montreal als Leonore im »Fidelio«, 1969 an der Staatsoper München als Isolde, 1970 auch an der Königlichen Oper Stockholm. 1964-68 wirkte sie in den Aufführungen des Nibelungenrings an der Staatsoper von Stuttgart mit. Durch einen Gastspielvertrag war sie der Staatsoper von Stuttgart, seit 1965 auch der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verbunden. Sie trat auch regelmäßig an der Staatsoper von Wien auf. 1961 gastierte sie an der Covent Garden Oper London, an der sie seitdem große Erfolge hatte. Seit 1961 auch Mitglied der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss), und sang dort 1960-65 und 1967-68 zwölf weitere Partien: die Leonore im »Fidelio«, die Elektra, die Senta im »Fliegenden Holländer«, die Gutrune wie die Brünnhilde in der »Götterdämmerung«, die Sieglinde in der »Walküre«, die Elsa im »Lohengrin«, die Ariadne auf Naxos von R. Strauss, die Aida, die Amelia in Verdis »Ballo in maschera«, die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Turandot von Puccini. An der Oper von Rom übernahm sie 1960 die Donna Anna, 1967 die Brünnhilde im »Siegfried«, am Teatro Comunale Florenz 1965 die Turandot, an der Grand Opéra Paris 1967 die Isolde, 1969 die Turandot und die Färberin.Sie sang bei den Festspielen von Bayreuth 1968 die Isolde im »Tristan«, 1968-69 die Brünnhilde in der »Götterdämmerung«. 1972 Gastspiel an der Grand Opéra Paris als Färberin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, unter der Leitung von Karl Böhm, wie schon 1964 - ebenfalls unter Böhm - in Berlin, und 1964 unter Herbert von Karajan bei dessen letzter Vorstellung als Operndirektor in Wien. Gastspiele in Buenos Aires, Tokio, San Francisco und beim Festival von Edinburgh folgten. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere war die Verkörperung der Elektra in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss 1969, wo unter der Leitung von Leopold Ludwig (als Produktion der Hamburgischen Staatsoper) die erste Studio-Operngesamtproduktion in Farbe für das Fernsehen erstellt wurde. Beim Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Tokyo 1963 war die Sängerin (unter der Leitung von Lorin Maazel) die erste Isolde in Asien! Sie gab ihre Abschiedsvorstellung am 17.6.1975, also einen Tag nach ihrem 60sten Geburtstag, als Isolde am Hause der Deutschen Oper Berlin. Später widmete sich in Dortmund der pädagogischen Arbeit, dann an den Folkwang-Schulen in Essen. Zu ihren Schülern gehörten so bedeutende Sänger wie Albert Dohmen und Andreas Förster.

Schallplatten: MMS (Leonore im »Fidelio« mit Julius Patzak als Partner), Nonesuch, DGG.

 

GALLERY
as Isolde Bayreuth 1968 (by courtesy of Peter Giljum)
as Isolde DOBerlin (by courtesy of Geerd Heinzen - Orpheus)
as Isolde DOBerlin (Collection G&K)
as Isolde with Beirer and Hoffman Berlin 1963 (by courtesy of Peter Giljum)
as Brünnhilde DOBerlin 1967 (Collection G&K)
as Brünnhilde DOBerlin 1967 (Collection G&K)
as Brünnhilde DOBerlin 1967 (Collection G&K)
as Brünnhilde Bayreuth 1968 (Collection G&K)
as Brünnhilde with Greindl DOBerlin 1967
as Senta
as Turandot Berlin 1965 (Collection G&K)
as Turandot Berlin 1965
as Ariadne DOBerlin (Collection G&K)
as Ariadne DOBerlin (Collection G&K)
as Ariadne DOBerlin (Collection G&K)
as Amelia? DOBerlin (Collection G&K)
as Lady Macbeth with Fischer- Dieskau DOBerlin 1963
as Färberin München
as Elektra Buenos Aires 1965
as Chrysothemis with Lammers Covent Garden
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