Giannina Russ

Liebestod Rec.:

1914 Dir. ? (Orchestral accompaniment) 78 rpm: Fonotipia 69077-69078, LP: Preiser CO 381


Russ, Giannina, Sopran, * 27.3.1873 Lodi, † 28.2.1951 Mailand
; sie studierte anfänglich am Mailänder Konservatorium Klavierspiel bei Fumagalli, dann Gesang bei Alberto Leoni und Giacosa. 1903 sang sie in Neapel in einer Mattinata zusammen mit dem berühmetn Tenor Francesco Tamagno. Bühnendebüt ebenfalls 1903 am Teatro Comunale Bologna als Mimi in Puccinis »La Bohème«. Noch im gleichen Jahr sang sie an der Mailänder Scala. 1904 bewunderte man sie in Paris als Partnerin von Adelina Patti und Francesco Tamagno, 1904 auch an der Covent Garden Oper London zu Gast. In der Saison 1904-05 sang sie an der Oper von Monte Carlo zusammen mit Enrico Caruso. Gastspiele an den ersten Operntheatern in aller Welt kennzeichneten ihre weitere Karriere.In Italien sang sie bis 1918 oftmals an der Mailänder Scala, aber auch am Teatro Costanzi von Rom. 1909 nahm sie am Teatro Regio Turin an der Uraufführung der Oper »Hellera« von I. Montemezzi in der Titelrolle teil. 1913 hatte sie einen besonderen Erfolg, als sie am Teatro Regio in Parma bei den Verdi-Jahrhundertfeiern die Abigaille im »Nabucco« sang, wie sie denn überhaupt als große Verdi-Interpretin galt. Sie gastierte in London und Paris, an den Hofopern von St. Petersburg und Wien (1908), am Teatro San Carlos von Lissabon, am Stadttheater von Zürich (1920 als Aida und als Gioconda) und an der Oper von Athen. 1908 trat sie erfolgreich am Manhattan Opera House New York auf. Besonders beliebt war sie in Südamerika, wo sie regelmäßig am Teatro Colón von Buenos Aires und an anderen großen Bühnen erschien. Aus ihrem sehr umfangreichen Repertoire für die Bühne sind die Elvira in »Ernani« und die Amelia in »Un Ballo in maschera« von Verdi, die Leonore im »Troubadour« wie in »La forza del destino«, die Elisabetta im »Don Carlos« und die Lida in »La battaglia di Legnano« von Verdi, die Paolina in »Poliuto« von Donizetti, die Marguerite im »Faust« von Gounod wie in »La damnation de Faust« von Berlioz, die Rezia im »Oberon« von Weber, die Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, die Gräfin in »Nozze di Figaro«, die Titelrollen in »Loreley« und »La Wally« von Catalani, die Norma (eine ihrer größten Kreationen), die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Giulia in »La Vestale« von Spontini und die Selika in »L'Africaine« von Meyerbeer nachzutragen. 1918 beendete sie ihre Karriere, nachdem sie nochmals an der Mailänder Scala in Rossinis »Mosè in Egitto« aufgetreten war. Sie lebte als Pädagogin in Mailand. Ihren Lebensabend verbrachte sie in der von Verdi gegründeten Casa di riposo in Mailand. - Große dramatische Sopranstimme, deren Ausdruckskraft sich zu erregender Leidenschaftlichkeit steigern konnte.

Von ihr sind schöne Aufnahmen auf G & T (Mailand, 1903-04), auf Fonotipia (Mailand, 1905-09) und auf Columbia vorhanden.

 

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as Elvira MET
as Marguerite
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