Helene Wildbrunn

Liebestod Rec.:

1919 Dir. ? (Orchestral accompaniment) (1298m) CD: Preiser LV 89097

1919 Dir. ? (Orchestra der Staatsoper Berlin) (1347m) CD: Preiser LV 89097, Richard Wagner on Record Preiser 89404

1923 Dir. ? (Orchestral der Staatsoper Berlin) (1101as) CD: Truesonds Transfers TT-2105


Wildbrunn, Helene, Alt/Sopran, * 8.4.1882 Wien, † 11.4.1972 Wien, eigentlich Helene Wehrenpfennig. Ihr Vater war der Direktor der österreichischen Nordwestbahn. Studium bei Rosa-Papier-Paumgartner in Wien. Sie debütierte 1905 als Konzertsängerin und sang bereits 1906 unter ihrem wirklichen Namen kleine Rollen an der Wiener Volksoper. Zweites Debüt, jetzt als Altistin und unter dem Namen Helene Wildbrunn, 1907 am Stadttheater von Dortmund, an dem sie sieben Jahre lang Partien wie die Ortrud, die Fricka, die Amneris und die Dalila sang. 1914-18 war sie an der Hofoper von Stuttgart engagiert, wo sich ihre Stimme zum hochdramatischen Sopran wandelte. Sie wirkte dort 1917 in der Uraufführung der Oper »Eine Florentinische Tragödie« von A. von Zemlinsky mit. Sie wurde zumal als große Wagner-Interpretin bekannt. 1918-25 wirkte sie an der Berliner Staatsoper, 1925-29 an der Städtischen Oper Berlin; zugleich war sie seit 1919 Mitglied der Staatsoper Wien. Gastspiele trugen ihr glänzende Erfolge ein. 1916 und 1917 gastierte sie an der Münchner Hofoper, 1919 an der Staatsoper von Dresden, 1928 am Opernhaus von Leipzig. 1922 sang sie an der Mailänder Scala die Kundry im »Parsifal«, im gleichen Jahr absolvierte sie ein längeres, sehr erfolgreiches Gastspiel am Teatro Colón von Buenos Aires. Hier bewunderte man sie als Brünnhilde in der ersten vollständigen Aufführung des Ring-Zyklus in Argentinien, als Isolde im »Tristan« und als Marschallin im »Rosenkavalier«. Sie gastierte ferner an der Covent Garden Oper London (1927 als Fidelio), an der Grand Opéra Paris, in Zürich, Rom, Amsterdam, Budapest und Brüssel, in Stockholm, Madrid, Barcelona und Rio de Janeiro. An der Grand Opéra Paris trat sie 1928 als Isolde im »Tristan« und als Brünnhilde in der »Walküre« auf, in den Jahren 1922-23 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1925 die Donna Anna im »Don Giovanni«. Bis zum Jahre 1932 blieb sie an der Wiener Staatsoper tätig und wurde 1932 zu deren Ehrenmitglied ernannt. Sie trat später noch als Konzertsängerin in Erscheinung. 1932-50 lehrte sie als Professorin an der Wiener Musikakademie. - Verheiratet mit dem Tenor Karl Wildbrunn (1873-1938). - Die dunkle Tonfülle ihrer Stimme, ihre dramatische Gestaltungskraft und ihr feines Stilgefühl wurden immer wieder gerühmt. Sie war bekannt als Brünnhilde und Isolde, hatte aber auch große Erfolge als Kundry, als Marschallin, als Ortrud, als Amneris und als Fidelio.

Schallplatten: Marken Odeon, Polydor und Vox.

"Anders als [Melanie] Kurt hatte sie [Helene Wildbrunn] die (Platten-)Zeit für eine expansive Phrasierung von Isoldes Liebestod - ein glänzendes Beispiel für versammeltes, klangschönes, lyrisches Singen mit einer großen, mächtigen Stimme" (Jürgen Kesting, 1993, S. 234)


GALLERY
as Isolde Wien (Collection G&K)
as Isolde Wien (Collection G&K)
as Isolde 1923
as Isolde with cup (Collection G&K)
as Brünnhilde (Collection G&K)
as Brünnhilde Wien (Collection G&K)
as Brünnhilde Wien (by courtesy of Peter Giljum)
as Brünnhilde Wien
as Fidelio 1934
as Fricka Wien
Portrait
Portrait (Collection G&K)
Portrait
Portrait
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