Albert da Costa

da Costa, Albert, Tenor, * 21.3.1927 Amsterdam bei New York, † 8.11.1967 bei einem Autounfall in der Nähe von Kolding (Dänemark). Die Familie des Künstlers war russisch-jamaikaner Abkunft. Sein Studium fand an der Juilliard Musikschule und bei Raymond McDermott in New York statt. Er begann seine Karriere 1949 als Bariton bei der Charles Wagner Opera Company und war ab 1952 bei der Baltimore Opera engagiert. Er wurde dann aber Tenor und kam bereits 1955 an die New Yorker Metropolitan Oper, wo er als erste Rolle den jungen Seemann im »Tristan« sang. Zunächst wurde er hier in kleineren Partien eingesetzt, hatte dann aber einen ersten bedeutenden Erfolg 1957 als Walther von Stolzing in den »Meistersingern«. Insgesamt hat er an der Metropolitan Oper in acht Spielzeiten bis 1962 13 verschiedene Partien übernommen, darunter den Erik im »Fliegenden Holländer«, den Siegmund in der »Walküre«, den Manrico im »Troubadour« und den Dimitrij im »Boris Godunow«. 1958 Gastspiel an der Covent Garden Oper als Radames in »Aida«. 1960 wurde er in Amerika sehr bekannt, als er in der Eröffnungsvorstellung der Metropolitan Oper ohne vorherige Probe Ramon Vinay als Tristan ersetzte. 1962-65 und wieder seit 1966 gehörte er zum Ensemble des Opernhauses von Zürich, seit 1962 auch dem Staatstheater Hannover, seit 1964 dem Opernhaus von Köln verbunden. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind der Othello von Verdi, der Alvaro in »La forza del destino«, der Rodolfo in »La Bohème«, der José in »Carmen«, der Walther von Stolzing, der Parsifal, der Herodes in »Salome« und der Ägisth in »Elektra« von R. Strauss, der Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg, der Elemer in »Arabella« von R. Strauss und der Alfred in der »Fledermaus« zu nennen. Seine große Karriere wurde durch seinen frühen Unfalltod jäh beendet.

Die im heldischen Repertoire der italienischen wie der deutschen Oper gerühmte Stimme des Sängers ist auf Allegro-Royale-Aufnahmen aus dem Beginn seiner Karriere zu hören, auf Columbia als Solist in der 9. Sinfonie von Beethoven.