Anni Andrassy


Andrassy, Anni, Alt, * 27.10.1898 Ludwigsschwaige, † 1959 London; eigentlicher Name Anni Berchtenbreiter; sie war eine jüngere Schwester der berühmten Altistin Maria Olszewska (1892-1969). Sie begann ihre Bühnenkarriere 1921-24 am Stadttheater von Krefeld und sang dann 1924-25 am Opernhaus von Leipzig, 1925-26 am Landestheater von Oldenburg, 1926-28 am Landestheater Hannover, 1928-31 am Opernhaus von Essen und 1931-34 am Landestheater Wiesbaden. Sie setzte ihre Karriere mit Engagements an der Wiener Volksoper (1934-35), am Theater von Königsberg (Ostpreußen, 1935-37), am Stadttheater von Kiel (1938-39) und am Theater von Posen (Poznan) fort. 1928 gastierte sie an der Covent Garden Oper London als Magdalene in den »Meistersingern«, als Rheintochter und als eine der Walküren im Ring-Zyklus, während ihre Schwester die großen Wagnerrollen sang. 1929 erschien sie nochmals an der Covent Garden Oper als Magdalene und als Annina im »Rosenkavalier«. Bei dieser Gelegenheit entstand ihre einzige Schallplattenaufnahme, das Finale des 2. Aktes des »Rosenkavaliers« mit Richard Mayr als Ochs auf Lerchenau, unter dem Etikett von Columbia. Sie sang auf der Bühne Partien wie die Venus im »Tannhäuser«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Brangäne im »Tristan«, die Fricka und die Waltraute im Ring-Zyklus, die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Adelaide in »Arabella« von R. Strauss und die Margret im »Wozzeck« von A. Berg (die sie auch bei der Premiere dieser Oper 1929 in Oldenburg sang, bei der es sich um die erste Aufführung des Werks nach der Berliner Uraufführung handelte). Sie lebte nach ihrem Rücktritt von der Bühne in London.

 


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