Ruth Berglund


Berglund, Ruth, Alt, * 12.4.1897 Amål (Schweden), † ?; Gesangstudium bei Gillis Bratt in Stockholm und in Berlin bei Ernst Grenzebach. 1924-25 war sie an der Berliner Volksoper als Volontärin engagiert. 1925 debütierte sie an der Städtischen Oper Berlin, deren Mitglied sie bis 1932 blieb. Sie sang dann in der Spielzeit 1932-33 am Theater von Königsberg (Ostpreußen) und folgte 1933 einem Ruf an die Berliner Staatsoper, deren geschätztes Mitglied sie bis 1944 blieb. Hier sang sie 1937 in der Uraufführung der Oper »Rembrandt« von Paul von Klenau die Partie der Hendrickje Stoffels mit Rudolf Bockelmann als Partner, 1943 in der Uraufführung von »Schloß Dürande« von Othmar Schoeck die Rolle der Priorin; bereits 1936 wirkte sie dort in der Premiere der Oper »Schirin und Gertraude« von Paul Graener mit. 1929 nahm sie an den Aufführungen des Ring-Zyklus am Opernhaus von Genf teil, 1934 sang sie an der Grand Opéra Paris die Magdalene in den »Meistersingern«. 1934 Gastspiel an der Covent Garden Oper London als Magdalene in den »Meistersingern« und als Adelaide in der Richard Strauss-Oper »Arabella«. Sehr große Erfolge erzielte die Künstlerin, die eine besondere Vorliebe für das Wagner-Fach hatte, bei den Festspielen von Bayreuth. Bei den Festspielen der Jahre 1933-34 und 1936-42 sang sie Partien wie die Magdalene in den »Meistersingern«, die Floßhilde, eine der Nornen und mehrere der Walküren im Ring- Zyklus, das Alt-Solo und ein Blumenmädchen im »Parsifal«. In ihrem Repertoire für die Bühne fanden sich Rollen wie die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Eboli im »Don Carlos« von Verdi, die Emilia in Verdis »Othello«, die Carmen, die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Marina im »Boris Godunow«, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Lady in »Fra Diavolo« von Auber, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, die Fricka im Nibelungenring, die Brangäne im »Tristan« und die Larina im »Eugen Onegin« von Tschauikowsky. Auch als Konzertsängerin genoß sie einen großen Ruf. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie wieder in ihrer schwedischen Heimat.

In einer Gesamtaufnahme der »Zauberflöte« auf HMV singt sie die Partien der 3. Dame und des 3. Knaben; auf Electrola in Szenen aus »Hänsel und Gretel« zu finden, auf Koch/ Schwann Ausschnitte aus den »Meistersingern« (als Magdalene, Nürnberg 1938), auf Jecklin Disco Aufnahme der Oper »Das Schloß Dürande« von O. Schoeck.


GALLERY
as Magdalene Baryreuth 1934
as Carmen
as Countess "Pique Dame"
with Team "Schirin und Gertraude" premiere Berlin Sep 1936
as Emilia with Prohaska "Otello" Berlin
Portrait
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with Bayreuth- Team (close up) Bayreuth 1933 (collection G&K)
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