Jeanne Gordon


Gordon, Jeanne, Alt, * 1884 Wallaceburg (Ontario, Kanada), † 22.2.1952 Macon (Missouri)
; sie studierte in Toronto und heiratete dann einen aus Detroit stammenden Amerikaner. Als dieser 1917 zur Marine eingezogen wurde, begleitete sie ihn nach New York und sang hier in Kinos, zumal im Rialto Theatre. Dort fiel ihre schöne Stimme derart auf, daß der Dirigent Creatore ihr bei seiner Operntruppe, der Creatore Opera Company, 1917 in New York die Partie der Azucena übertrug, die sie mit großem Erfolg in Brooklyn sang. Dies wiederum führte zu ihrer Berufung an die Metropolitan Oper New York. Dort sang sie 1919 als Antrittsrolle wieder die Azucena. Man hörte sie dort als Marina im »Boris Godunow« (mit Fedor Schaljapin), als Fatime im »Oberon« von Weber, als Hua-Quee in »L'Oracolo« von Leoni, als Preziosilla in »La forza del destino«, als Laura in Ponchiellis »La Gioconda«, als Brangäne im »Tristan« und als Carmen. Am 27.12.1919 wirkte sie an der Metropolitan Oper in der Uraufführung der Oper »L'Oiseau bleu« von A. Wolff, am 31.1.1920 in der Uraufführung von »Cleopatra's Night« von Henry Hadley mit. 1920 sang sie auch bei der Scotti Grand Opera Company. 1928-29 Gastspiel an der Oper von Monte Carlo. Zu ihren Bühnenrollen zählten auch der Andreloux in »Mireille« von Gounod, die Laura in »La Gioconda« von Ponchielli und die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint- Saëns. Ein Konzert in Toronto 1930 bezeichnet den Endpunkt ihrer Laufbahn als Sängerin. Danach hatte man lange nichts mehr von ihr gehört. Erst anläßlich ihres Todes stellte sich heraus, daß sie sich seit 1930 als Geisteskranke in der Anstalt Macon aufgehalten hatte - Die Sängerin besaß eine groß dimensionierte, dunkle Altstimme, von einem samtigen Timbre und von ungewöhnlicher Ausdrucksintensität.

Schallplattenaufnahmen auf Columbia, eine Victor- Platte mit zwei Arien aus »Carmen« einige Vitaphone-Filme von 1927.

 


GALLERY
as Dalila MET
as Carmen MET
with Team »L'Oiseau bleu« by A. Wolff MET 27. Dec. 1919
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