Gusta Hammer


Hammer, Gusta, Alt, * 3.4.1896 Brandenburg a.d. Havel, † 6.1.1977 München
; die Ausbildung ihrer Stimme erfolgte in Berlin. Dort sang sie bereits 1928-29 an der Kroll-Oper. Ihre eigentliche Bühnenkarriere begann sie am Stadttheater von Kiel, sang dann 1932-34 am Landestheater von Braunschweig und folgte 1934 einem Ruf an die Staatsoper von Hamburg. Ihre sehr erfolgreiche Tätigkeit als erste Altistin an diesem Opernhaus dauerte bis 1955. Die Künstlerin gastierte in Berlin, Dresden, München, Paris (1938 Grand Opéra als Erda) und Barcelona, dazu hatte sie bedeutende Erfolge als Konzert- und Oratorienaltistin. Ihre groß dimensionierte, dunkle Altstimme war von einer erregenden dramatischen Gestaltungskraft und fand ihre Glanzrollen in Partien wie der Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, der Kundry im »Parsifal« und der Amme in der »Frau ohne Schatten« von Richard Strauss. 1934 wirkte sie in Braunschweig in der Uraufführung von »La Favola del figlio cambiato« von Gian Francesco Malipiero mit. 1947 sang sie in Hamburg in der deutschen Erstaufführung von Benjamin Brittens »Peter Grimes« die Rolle der Auntie. 1957 gab sie ihre Bühnenlaufbahn auf, wirkte aber noch als Konzertsängerin und als Pädagogin in München. Sie starb an den Folgen eines erlittenen Verkehrsunfalls.

Eine integrale Aufnahme der Richard Strauss-Oper »Elektra« von 1943 wurde auf Bellaphon wiederveröffentlicht, in der sie die Klytämnestra singt. Sang auf DGG das Alt-Solo in der Bach'schen Matthäuspassion, auf Telefunken in Beethovens 9. Sinfonie.

 


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as Brangäne with Assion and Röhling Kiel Jun. 1950
Portrait
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