Wladislawa Hotkowska

Hotkovska, Wladislawa, Sopran/Mezzosopran, * 1877 Piotrków (Polen), † nach 1923 in Polen; sie wuchs in Plock auf, wo sie, nach Abschluß des Gymnasiums, ihren Gesangsunterricht durch W. Aleksandrowicz erhielt, den sie dann in Paris bei Jean de Reszke fortsetzte. Ihr Debüt fand 1902 an der Großen Oper von Warschau in »Hrabina« von St. Moniuszko statt, und sie wurde darauf bis 1905 an dieses Haus verpflichtet. Sie übernahm hier Partien wie die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Carmen, die Santuzza in »Cavalleria rusticana« und die Elisabeth im »Tannhäuser«. Danach trat sie nur noch gastierend auf. 1906 unternahm sie eine Rußland-Tournee, die sie u.a. an die Kaiserliche Hofoper, das Bolschoj Theater, in Moskau führte. Sie ging dann nach Italien und trat 1908 am Teatro Comunale Bologna als Fricka in der »Walküre« und als Amneris in »Aida« auf, 1913 nochmals dort als Ortrud im »Lohengrin«. 1908 gastierte sie an der Italienischen Oper in Kairo und am Teatro Real Madrid (als Gertrude in »Hamlet« von A. Thomas, 1909 nochmals als Carmen). Sie trat als Brangäne in »Tristan und Isolde« 1909 in Venedig und Cesena, und 1911 in Torino auf. Bei ihren Gastauftritten hörte man sie auch als Maddalena im »Rigoletto«, als Azucena im »Troubadour« und als Rachel in »La Juive« von Halévy. 1923 kehrte sie nach Polen zurück und betätigte sich als Pädagogin, doch fehlen weitere biographische Nachrichten. - In Italien trat die Künstlerin unter dem Namen Wladislawa Chotkowska auf.

Schallplatten: Pathé (Warschau 1904, Arien und Lieder).