Flora Perini


Perini, Flora, Alt, * 20.11.1887 Rom, † September 1975 Rom; Studium an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Debüt 1908 an der Mailänder Scala als Anaconda in »Christoforo Colombo« von Franchetti. 1910 kam sie an das Teatro Colón von Alberto Buenos Aires (Antrittsrolle: Amme im »Boris Godunow« mit Adamo Didur in der Titelpartie), wo sie seitdem Jahr für Jahr auftrat. 1911 sang sie an diesem Haus die Eboli in der Premiere von Verdis »Don Carlos«, 1914 wirkte sie in der Uraufführung der Oper »Il Sueño d'Alma« des argentinischen Komponisten López Buchardo mit. 1911 gestaltete sie die Partie der Brangäne in »Tristan und Isolde« von Richard Wagner (neben Pasini-Vitale und Ferrari-Fontana) in der Premiere dieser Oper in São Paulo, welche sie auch in Trieste (neben Baron und Lavarello) 1913 sang. 1913 sang sie am Teatro Colón die Herodias in der Erstaufführung der Richard Strauss-Oper »Salome«, 1915 die Annina in der des »Rosenkavaliers«. 1923 kreierte sie für das Teatro Colón die Debora in »Debora e Jaele« von Pizzetti, 1925 die Commandante in »I Cavalieri di Ekebù« von Zandonai. 1915 wurde sie an die New Yorker Metropolitan Oper berufen (Antrittsrolle Lola in »Cavalleria rusticana«). Am 28.1.1916 gestaltete sie hier in der Uraufführung der Oper »Goyescas« von Granados die Partie der Pepa, am 14.12.1918 in der Uraufführung von Puccinis »Suor Angelica« die Rolle der Principessa als Partnerin von Geraldine Farrar, 1915 die Kontschakowna in der Premiere von Borodins »Fürst Igor«, 1920 wirkte sie in der amerikanischen Erstaufführung von Tschaikowskys »Eugen Onegin« mit. 1920 hörte man sie an der Oper von Havanna als Nancy in Flotows »Martha« zusammen mit Enrico Caruso. Bis 1924 blieb sie an der Metropolitan Oper; 1924-25 war sie an der Oper von Chicago engagiert. 1925 kam sie wieder nach Italien, wo sie vornehmlich am Teatro Costanzi in Rom sang. Dort trat sie u.a. als Maddalena im »Rigoletto«, als Laura in »La Gioconda« von Ponchielli, als Amneris in »Aida« und als Fricka in der »Walküre« auf. Sie gastierte in Nizza, Venedig, Triest, Turin, Bologna, in Madrid, Barcelona, São Paulo, Rio de Janeiro und Montevideo und zu Beginn ihrer Karriere auch in St. Petersburg. Sie lebte später in Rom.

Ihre Stimme ist durch eine einzige Victor-Platte von 1917, das Quartett aus »Rigoletto«, mit Enrico Caruso, Amelita Galli-Curci und Giuseppe de Luca, überliefert.

 


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