Maria Ranzow

Ranzow, Maria, Mezzosopran, * 19.7.1886 Wien, † 4.11.1953 New York; (auch Ranzenberg, Fiedler-Ranzow und Mary Randa) sie erhielt eine sehr sorgfältige musikalische Ausbildung und war u.a. Schülerin von so bedeutenden Sängern und Pädagogen wie Mattia Battistini und Jean de Reszke. In der Saison 1908-9 debütierte sie als Rossweisse in »Die Walküre« an der Metropolitan Opera New York, wo sie in 40 Auftritten kleinere Partien wie die 2. Norn in der »Götterdämmerung« und Meg Page im »Falstaff« vortrug. 1912 debütierte sie an der Wiener Hofoper, der sie bis 1913 angehörte, unter ihrem eigentlichen Namen Marie Ranzenberg als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. 1914 sang sie die Kundry in der dortigen Premiere von Wagners »Parsifal«. Diese Partie stand seither im Mittelpunkt ihres Repertoires und wurde von ihr bei Gastspielen, die sie vor allem an italienische Bühnen führte, über 60mal gesungen. Sie galt in erster Linie als bedeutende Wagner-Interpretin und wurde 1925 erstmals, noch unter dem Namen Marie Ranzenberg, für die Bayreuther Festspiele verpflichtet. 1927-28 sang sie in Bayreuth die Partien der Fricka und der Waltraute im »Ring des Nibelungen«. Jetzt trat sie jedoch unter dem Namen Maria Ranzow (oder auch als Maria Fiedler-Ranzow nach ihrer Heirat mit Paul Fiedler, in den USA nannte sie sich später auch Mary Randa) auf und war zu dieser Zeit Mitglied des Opernhauses von Nürnberg. An der Metropolitan Oper New York sang sie in der Saison 1930-31 wiederum Partien aus ihrem Wagner-Repertoire: Die Brangäne im »Tristan«, die Erda, Fricka und die Waltraute im Ring-Zyklus. 1932 sang sie im Salzburger Dom im Rahmen der Festspiele das Alt-Solo in Beethovens Missa solemnis. 1932 war sie als Fricka im Nibelungenring zu Gast an der Pariser Grand Opéra. Sie wirkte später als angesehene Pädagogin in Stuttgart, wo sie u.a. die Lehrerin von Wolfgang Windgassen war und hatte bis 1938 ihren Wohnsitz in Wien. Sie emigrierte dann aber in die USA. Hier lebte sie später als Pädagogin in New York.

Über Schallplattenaufnahmen der Künstlerin ist nichts bekannt.

(Many thanks to David Shengold!!)