Tilla Briem


Briem, Tilla, Sopran, * 31.3.1908 Morhange (Lothringen), † 20.7.1980 Tierberg bei Schwäbisch Hall; sie begann ihre Ausbildung am Konservatorium von Würzburg und brachte sie in Berlin zum Abschluß. Seit 1932 trat sie als Konzertsängerin in Erscheinung. 1934-36 gehörte sie zum Ensemble der Berliner Staatsoper; hier sang sie Partien für hochdramatischen Sopran wie die Leonore im »Fidelio«, die Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, die Brünnhilde im Nibelungenring und die Isolde im »Tristan«. 1954 wirkte sie am Opernhaus von Essen in der Uraufführung der Oper »Die Brücke von San Louis Rey« von Hermann Reutter mit. Ihre Haupttätigkeit entfaltete sie jedoch weiter als Konzertsängerin; auf diesem Gebiet gehörte sie zu den bedeutendsten deutschen Künstlerinnen ihrer Epoche. Glanzvolle Konzerte brachten ihr in den Musikzentren Deutschlands, in der Schweiz, in Frankreich und Ungarn Erfolge ein. Sie gastierte u.a. beim Maggio musicale von Florenz. 1938 wurde ihr der Musikpreis der Stadt Berlin verliehen, wo sie damals wohnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie ihre Karriere auf dem Konzertpodium wie auf der Bühne fort; sie sang jetzt vor allem am Opernhaus von Essen. Bei den Festspielen von Salzburg übernahm sie 1953 eine Solopartie im »Judas Makkabäus« von Händel. 1961 wurde sie als Professorin an die Musikhochschule von Hannover berufen.

Ihre ausdrucksvolle, in der Interpretation stilsichere Sopranstimme ist auf DGG-Polydor zu finden; darunter befinden sich vollständige Aufnahmen der Matthäuspassion von J.S. Bach und der 9. Sinfonie von Beethoven. Auf Myto erschien eine komplette Aufnahme des »Messias« von Händel.


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