Sofie Cordes-Palm



Cordes-Palm, Sofie, Sopran, * 1881 (?), † (?)
; sie begann ihre Bühnenlaufbahn 1904 am Stadttheater von Essen, wo sie bis 1907 engagiert blieb und wurde dann an das Hoftheater von Stuttgart verpflichtet, dem sie 1910-14 angehörte. Hier vollzog sie den Übergang vom lyrischen zum hochdramatischen Stimmfach und trat jetzt erfolgreich als Brünnhilde im Nibelungenring, als Kundry im »Parsifal«, als Elektra in der gleichnamigen Richard Strauss-Oper, als Ortrud im »Lohengrin« und als Dido in »Les Troyens« von Berlioz auf. 1914 wechselte sie an das Hoftheater Karlsruhe, dessen Mitglied sie bis 1920 blieb. Sie brachte ihre Karriere an den Stadttheatern von Rostock (1923-26) und Essen (1926-27) zum Abschluß und lebte seit 1927 in Berlin. In Rostock wirkte sie 1925 in einer der vier gleichzeitigen Uraufführungen der Oper »Menandra« von Hugo Kaun mit. Bis 1930 ist sie noch gastierend aufgetreten. Sie gab zahlreiche Gastspiele an den führenden deutschen Operntheatern, so 1906 am Hoftheater Kassel und am Hoftheater Hannover, seit 1907 oft am Hoftheater Wiesbaden, 1908 am Stadttheater (Opernhaus) Hamburg, 1910 und 1911 an der Hofoper München, 1911 am Hoftheater Mannheim, 1913 an der Oper von Frankfurt a.M., 1914 am Opernhaus von Leipzig und 1915 an der Hofoper Dresden (als Isolde im »Tristan«, die sie dann auch im gleichen Jahr in Amsterdam sang). Aus ihrem Bühnenrepertoire sind noch die Elisabeth wie die Venus im »Tannhäuser«, die Elsa im »Lohengrin«, die Leonore im »Fidelio«, die Titelfigur in »Armida« von Gluck, die Martha in »Tiefland« von d'Albert, die Carlotta in »Die Gezeichneten« von F. Schreker, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Valentine in den »Hugenotten« von Meyerbeer und die Carmen zu nennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie in Thumby in Schleswig-Holstein. Sie war in erster Ehe mit dem Opernsänger Max Anton verheiratet, der am Stadttheater Essen, an der Wiener Volksoper und am Theater von Wuppertal-Barmen engagiert war.


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as Brünnhilde
as Elektra
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as Elektra
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as Salome
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