Maria Gembarzewska (Maryla von Falken)


Gembarzewska, Maria, Sopran, * 1878 (?) Warschau, † 6.5.1951 Poznan (Posen); sie studierte bei S. Woleszko in Warschau und bei W. Wysocki in Lemberg (Lwów), dann in der Opernschule Paschalis-Souvestre. 1903 erfolgte ihr Bühnendebüt am Opernhaus von Lemberg als Agathe im »Freischütz«. Sie blieb bis 1904 an diesem Theater, wo sie auch die Senta im »Fliegenden Holländer«, die Donna Anna im »Don Giovanni« und die Pamela in »Fra Diavolo« von Auber sang. In der Saison 1904-05 trat sie an der Großen Oper Warschau als Brünnhilde in der »Walküre«, als Halka von Moniuszko und in der Titelrolle der Moniuszko-Oper »Hrabina« (»Die Gräfin«) auf. 1905-07 war sie wieder an der Oper von Lemberg engagiert und wurde 1907 an die Hofoper von Dresden verpflichtet, der sie bis 1910 angehörte. In Deutschland trat sie unter dem Namen Maryla von Falken auf. Während dieser Zeit gastierte sie auch in München (wo sie bei J. Stückgold weiter studierte); 1910-12 war sie am Stadttheater von Bremen engagiert. 1911 war sie in Südamerika, u.a. am Teatro Colón in Buenos Aires, anzutreffen, kam aber dann wieder nach Europa zurück und sang jetzt 1912-15 an der Hofoper von München (u.a. 1913 als Isolde anläßlich ihres zehnjährigen Bühnenjubiläums). Sie gastierte am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1912) und an der Wiener Hofoper (1915). 1920 kehrte sie nach Warschau zurück und gab 1922 ihre Bühnenlaufbahn auf. Sie war vor allem als Wagner-Interpretin bekannt (Sieglinde, Brünnhilde, Ortrud, Senta, Venus), hatte aber auch als Aida, als Amelia in Verdis »Maskenball«, als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Rachel in »La Juive« von Halévy, als Leonore im »Fidelio« und als Marschallin im »Rosenkavalier« große Erfolge. Dazu war sie eine geschätzte Konzert- und Oratoriensängerin.


GALLERY
as Santuzza (Collection G&K)
as Aida
as Recha Dresden 1910 (Collection G&K)
as Agreppina Dresden 1908 (Collection G&K)
Portrait Buenos Aires 1911 (Collection G&K)
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