Sylvia Fisher


Fisher, Sylvia, Sopran, * 18.4.1910 Melbourne, 26.8.1996 Melbourne
; nach dem frühen Tod ihres Vaters wurde sie in einer Klosterschule in Kilmore erzogen. Dort wurde man bereits auf ihre schöne Stimme aufmerksam. Klavier- und Gesangstudium am Albert Street Conservatory in Melbourne, dann bei Adolf Spirakovsky. 1932 Operndebüt in Melbourne als Hermione in »Cadmus and Hermione« von Lully. Sie sang in den folgenden Jahren viel im australischen Rundfunk, aber auch Konzert und Oper. Im australischen Rundfunk ABC hörte man sie als Donna Anna im »Don Giovanni«, als Aida, als Elsa im »Lohengrin«, als Solistin im »Messias« und in »Israel in Egypt« von Händel, im Verdi-Requiem, in der 9. Sinfonie von Beethoven und in der h-moll-Mese von J.S. Bach. 1947 verabschiedete sie sich von ihren Radiohörern in Gala-Konzerten in Sydney und Melbourne. 1947 kam sie nach England, wo sie 1949 an der Covent Garden Oper London als Leonore im »Fidelio« debütierte und als Gräfin in »Nozze di Figaro« Aufsehen erregte. Bis 1958 blieb sie als führende dramatische Sopranistin an diesem Haus tätig. 1949-50 sang sie an der Covent Garden Oper die Elsa im »Lohengrin« und die Marschallin im »Rosenkavalier«. Nach erneutem Studium bei Frida Leider in Berlin wurde sie vor allem im Wagner-Fach bekannt. 1952 gastierte sie an der Oper von Rom als Sieglinde in der »Walküre«, 1955 am Teatro Comunale Bologna als Gutrune in der »Götterdämmerung«, 1959 am Opernhaus von Frankfurt a.M. 1957 feierte man sie in London als Brünnhilde im Ring-Zyklus. 1959 sang sie an der Oper von Chicago die Küsterin in »Jenufa« von Janácek, die sie bereits 1956 an der Covent Garden Oper für England kreiert hatte. An der Covent Garden Oper trat sie auch 1958 in der englischen Premiere von Poulencs »Dialogues des Carmélites« auf. 1955 und 1958 unternahm sie sehr erfolgreiche Australien- Tourneen. 1963-71 war sie in der English Opera Group Benjamin Brittens tätig und sang Partien wie die Mrs. Grose in »The Turn of the Screw« und den Female Chorus in »The Rape of Lucretia«. Am 16.5.1971 kreierte sie im englischen Fernsehen die Rolle der Miss Wingrave in Brittens »Owen Wingrave« und sang sie am 10.5.1973 auch in der szenischen Uraufführung an der Covent Garden Oper. 1973 erschien sie bei der Sadler's Wells Opera London als Queen Elizabeth in »Gloriana« von B. Britten. Eine ihrer großen Kreationen war die Marschallin im »Rosenkavalier«, in der sich auch ihr eminentes darstellerisches Talent zeigte. Verheiratet mit dem italienischen Violinisten Ubaldo Gardini.Sie sang vorübergehend auch Partien wie die Turandot in der Oper gleichen Namens von Puccini, die Brünnhilde in der »Walküre« und die Isolde im »Tristan«.

Erst sehr spät erschienen Schallplatten der großen Sängerin, und zwar sang sie auf Decca in vollständigen Aufnahmen der Opern »Albert Herring« und »Owen Wingrave« (1972) von Benjamin Britten. Auf Unicorn sang sie die Hexe von Endor in einer vollständigen Aufnahme der Oper »Saul og David« von C. Nielsen.

 

GALLERY
as Isolde Covent Garden London 1959
as Isolde Covent Garden London
as Isolde
as Isolde Covent Garden London 1958 (by courtesy of Peter Giljum)
as Isolde Covent Garden London 1958 (by courtesy of Peter Giljum)
as Isolde with Dalis Covent Garden London 1958
as Isolde with Vinay Covent Garden London 1958
as Isolde with Vinay Covent Garden London 1958 (by courtesy of Peter Giljum)
as Isolde with Vinay Covent Garden London 1958
as Isolde with Vinay Covent Garden London 1958
as Elisabeth with W. Ernst Covent Garden London 1955
as Elsa with Lechleitner Covent Garden London Dec. 1949
as Fidelio with Hannesson Covent Garden London Dec. 1948
as Fidelio with Schwarzkopf and Franklin Covent Garden London Dec. 1948
as Contess "Nozze" Covent Garden London Jan. 1958
as Contess "Nozze" Covent Garden London Jan. 1949
as Kostelnicka Covent Garden London Dec. 1956
with Pears and Baker "Wown Wirgrave" Premiere 16.Mai 1971
with Tristan team Cagliari 1954
with Gardini [Wedding] 20. Mar. 1954
Portrait
Portrait
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