Lucile Hill

Hill, Lucile, Sopran, * 1867 (?) Trenton (New Jersey), † 1922 London; nach einer ersten Ausbildung in den USA ging sie nach London, wo sie ihre Gesangsausbildung an der Royal Academy of Music abschloß. Sie wurde dann für die Saison 1891-92 an die (kurzlebige) Royal English Opera in London verpflichtet, an der sie bei der Serienaufführung von A. Sullivans »Ivanhoe« die Rowena verkörperte und die Colette in »La Basoche« von A. Messager sang. 1893-94 sang sie an der Covent Garden Oper London u.a. die Königin Marguerite in den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Micaela in »Carmen«, den Stéphano in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Marguerite in dessen »Faust«, die Elisabeth im »Tannhäuser« und die Leonore im »Troubadour«. Bereits für die folgende Saison 1892-93 wurde sie an die Metropolitan Oper New York verpflichtet, wo sie als Antrittsrolle die Micaela übernahm und dann als Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell«, als Susanna in »Figaros Hochzeit« und als Nedda im »Bajazzo« auftrat. Sie war anschließend bei mehreren amerikanischen Operngesellschaften zu hören, kehrte aber wieder nach England zurück, wo sie nochmals 1900 an der Covent Garden Oper als Page Urbain in den »Hugenotten« auftrat, dann bei der Moody Manners Company und 1907-09 bei der Carl Rosa Opera Company engagiert war. Zu ihren weiteren Bühnenrollen gehörten die Isolde in »Tristan und Isolde«, die Jungfer Anne in den »Lustigen Weibern von Windsor« von Nicolai, die Titelrolle in Flotows »Martha« und die Fatima in »The Veiled Prophet« von Stanford, die sie auch 1893 bei der englischen Erstaufführung der Oper an der Covent Garden Oper sang.